Wer am ehemaligen Schwelgernbad in Marxloh vorbei kommt, der erblickt eine verwilderte Brache. Die Bemühungen, das Gelände zu sanieren, nachdem der Freibadbetrieb eingestellt wurde, sind allesamt gescheitert.
Bis zum Ende des Jahres wollen die Entwicklungsgesellschaft Duisburg (EG DU) und die Stadt ein neues Konzept umsetzen (wir berichteten), um die Freizeitfläche zu beleben. Aber Klaus-Peter Windrich, Pate des Schwelgernparks, ist skeptisch, ob die Sanierungspläne wirklich gelingen. Das Desaster um den Schwelgernpark und das Freibad-Areal kennt er aus erster Hand.
„Das Gelände ist ein Niemandsland”, kritisiert Klaus-Peter Windrich, „weil sich niemand darum kümmert”. Die Rasenflächen werden nicht gemäht und die Papierkörbe nicht entleert. Weder die Wirtschaftsbetriebe, noch der Stadtsportbund oder die Entwicklungsgesellschaft Duisburg fühlen sich derzeit verantwortlich. „Wenn die Fläche in Zukunft nicht regelmäßig gepflegt wird, dann kann man das neue Konzept vergessen”, gibt der Schwelgernpark-Pate zu bedenken.
So illustriert der Zustand der Minigolf-Anlage die Problematik beispielhaft. Nachdem der Betreiberverein das Handtuch geworfen hat, stehen die Geräte ungenutzt herum. Wind und Wetter ausgesetzt, sehen sie heute ramponiert und schrottreif aus. „Es muss doch hier nichts stehen und vergammeln”, ärgert sich Windrich. Die Geräte einlagern oder gar verschenken wäre seine Lösung gewesen. Selbige Idee hatte auch die EG DU, aber niemand hat Interesse an den Minigolf-Elementen gezeigt. „Wir wären heilfroh, wenn jemand dafür Verwendung hätte”, so Hartmut Eichholz, EG DU Stadtteilmanager in Marxloh.
Dass das Gelände derzeit nicht gepflegt wird, ist der Übergangssituation geschuldet. Das Gelände gilt offiziell als Baustelle und wird deshalb nicht gepflegt. „Wenn die Analage fertig ist, dann wird sie auch gepflegt”, so Eichholz.
Dass die Stadt bzw. die EG DU endlich etwas unternimmt, begrüßt Klaus-Peter Windrich, aber einige Vorhaben bereiten ihm Kopfzerbrechen. Der Standort der Street-Ball-Körbe ist in seinen Augen nicht optimal. Die Körbe sollen direkt am Anfang des Areals (Richtung Parkanlage) auf den Pflastersteinen installiert werden. „Die Stolperkanten sind eine große Verletzungsgefahr”, erklärt Windrich. Zudem befürchtet er, dass die Flächen für Beach-Volley-Ball und Beach-Fußball ungenutzt bleiben. „Ich bin nicht dagegen, aber man sollte prüfen, ob es eine Nachfrage gibt”, sagt er.
In die Richtung der EG DU gehen die Vorwürfe von Klaus-Peter Windrich: „Sie hat sich zu viel Zeit gelassen, um etwas zu unternehmen.” Seit 2003 sind die Mängel bekannt, aber ein umsetzungsfähiges Konzept wurde erst auf den letzten Drücker fertig. „Es geht hauptsächlich darum, dass so wenig Fördergelder wie möglich zurückgezahlt werden müssen”, vermutet Klaus-Peter Windrich. Trotzdem hofft er, dass endlich ein Angebot für Jugendliche zu Stande kommt.