Marxloh. . Rund 900 Kinder und Jugendliche des Elly-Heuss-Knapp-Gymnasiums wollen mit den Einnahmen eines Sponsorenlaufs Marxloher Einrichtungen unterstützen.
Dilan und Neslihan sind erschöpft aber zufrieden. Der Schweiß steht den beiden 13-Jährigen auf der Stirn. Sie trinken ein Glas Wasser, haben sich die Erfrischung verdient. Die zwei sind jeweils 6,4 Kilometer durch den Schwelgernpark gejoggt. Für einen guten Zweck.
Die beiden Mädels des Elly-Heuss-Knapp-Gymnasiums sind – so wie ihre Mitschüler – Teilnehmer eines Spendenlaufs. Eltern und Bekannte der Schüler spenden pro gelaufene 800-Meter-Runde durch den Park einen individuellen Geldbetrag.
Der Erlös soll sozialen Einrichtungen im Stadtteil zu Gute kommen. Insgesamt wollen die Schüler 10 000 Kilometer für Marxloh zurücklegen.
Musik als Motivator
Von dieser magischen Zahl sind sie allerdings am Vormittag noch entfernt – auch wenn fast alle Schüler an ihre Leistungsgrenze gehen. Nach Klassen geordnet, gehen die Schüler staffelweise an den Start. Laute Musik und peitschende Rhythmen, die aus Boxen vom Start- und Zielbereich durch den ganzen Park dröhnen, sorgen für Lauf-Rhythmus und Motivation.
Dilan und Neslihan sind zufrieden: „Das war ganz schön anstrengend. Wir wollten eigentlich mehr laufen“, sagt Neslihan immer noch stark pustend. „Ich bin stolz, dass wir mit unserer Leistung Gutes tun“, findet Dilan. Nachdem sie wieder zu Kräften gekommen sind, feuern sie die anderen an, die noch auf der Strecke sind.
Die rund 900 Sportler gehen ganz unterschiedlich an die Aufgabe heran: Einige sind mit Schweißbändern ausgerüstet und absolvieren alleine ihre Runden. Andere laufen in Grüppchen und unterhalten sich dabei. Wer nicht mehr rennen kann, der geht. Die allermeisten haben sich eine Rundenanzahl vorgenommen und geben alles, diese auch zu absolvieren.
Die Idee zu der Spendenaktion hatten die Zwölftklässler Dilan und Meltem. „Unsere Schule veranstaltet jedes Jahr einen Sponsorenlauf. In diesem Jahr sollte dadurch ein neuer Hartplatz für den Sportunterricht finanziert werden“, erklärt Dilan. Doch die beiden Mädels schlugen vor, lieber dem Stadtteil zu helfen. „Kinder des Heims ,Villa Sonnenschein’ spielen oft bei uns auf dem Schulhof und wir kennen sie gut. Wir dachten, vielleicht kann man von dem Erlös etwas für sie bereitstellen“, sagt Meltem. Andere Ideen ergänzten das Spendenprojekt
Die Schulleitung war und ist begeistert vom Lauf. „Es macht einfach Sinn, hier im Stadtteil zu helfen“, sagt Holger Rinn, Koordinator der Mittelstufe. Für einen Hartplatz bleibe wohl kein Geld über. Dafür hoffe man jetzt auf Sponsoren, erklärt er.
(Eine Fotostrecke unseres Fotografen Jörg Schimmel zum Thema finden Sie unter: www.DerWesten.de/Duisburg/Nord)