Meiderich. .

Justyna Kielniacz hat einen Plan. Die Polin arbeitet anlässlich des europäischen Freiwilligendiensts seit September auf dem Awo-Ingenhammshof mit. Zu ihren Aufgaben gehört derzeit die Vorbereitung des Interkulturellen Familienfests am 27. September auf dem Lernbauernhof der Awo-Integration. Dazu hat sie einen Lageplan erstellt. Denn es gibt am Festtag von 13 und 18 Uhr zwischen Hoftor und Weide jede Menge Attraktionen. Da lohnt sich die „kleine Landkarte“ für den internationalen Hoftag in Zusammenarbeit mit dem Caritasverband Duisburg auf jeden Fall.

Studium in Warschau

Am 1. September hat die Studentin aus Westpolen, die in Warschau zur Hochschule geht, ihren Dienst in Meiderich angetreten. Als Übersetzerin war sie bereits während ihres Studiums tätig. „Deshalb wollte ich mein Deutsch verbessern, und das kann ich hier während meines einjährigen Praktikums“, sagt sie freudig. Nach Duisburg fand sie über den polnischen Verein Borussia, mit dem die Awo-Integration bereits seit Jahren erfolgreich zusammenarbeitet. Auf Vorschlag des Vereins bewarb sich Justyna auf dem Lernbauernhof. Eine gute Entscheidung, wie die Studentin findet: „Ich komme mit Menschen zusammen und kann also viel Deutsch sprechen. Dazu kommt, dass mir die Arbeit auf einem Bauernhof einfach viel Spaß macht.“

Margret Haseke, der Leiterin der Awo-Ingenhammshof, freut sich über die polnische Freiwillige, deren Alltag nun die Vorbereitung eines Festtags ist. „Das Interkulturelle Hoffest mit einem umfangreichen Programm, das Duisburger unterschiedlicher nationaler Herkunft mitgestalten, fordert uns enorm heraus: Wir wollen, dass die Besucher die Vielfalt der Kulturen erleben können und Spaß daran haben“, beschreibt sie die Aufgabe. Mehr als eine helfende Hand sei notwendig und die von Justyna Kielniacz sei unverzichtbar. Gemeinsam mit zwei weiteren Teilnehmern des Programms Europäisches Freiwilligenjahr, das einen sozialen Einsatz über Landesgrenzen hinaus möglich macht, wohnt sie auf dem Awo-Ingenhammshof. „Deutsche Freunde habe ich in der kurzen Zeit, die ich hier bin, noch nicht gefunden“, sagt sie.

Das wird sich sicher schnell ändern, denn ein enger Kontakt zu den Menschen ist auf dem Lernbauernhof selbstverständlich, und mit Justyna kommt man schnell ins Gespräch. Welche besonderen Aufgaben auf sie nach dem Hoffest am 27. September zukommen, ist noch offen. Doch genug zu tun, gibt es auf dem Lernbauernhof in Meiderich allemal.

Und eine junge Frau, die einen Plan hat, wird schließlich immer gebraucht.