Hamborn. . Die Bezirksvertretung Hamborn hat sich auf einen Kompromiss beim umstrittenen Parken auf der Schlachthofstraße geeinigt. Autofahrer halten künftig in einem Winkel von 75 Grad, um beim Parken bessere Sicht auf Radfahrer zu haben.

Nach einem Ortstermin mit der Stadtverwaltung hat die Bezirksvertretung Hamborn sich auf einen Kompromiss beim umstrittenen Parken auf der Schlachthofstraße zwischen Obe­rer Holtener Straße und Am Bischofskamp geeinigt.

Dort sollen die Autofahrer künftig in einem Winkel von 75 Grad schräg parken, um beim Ein- und Ausparken bessere Sicht auf Radfahrer zu haben, die den neben den Stellplätzen verlaufenden Schutzstreifen benutzen. Aus der Lösung resultieren 55 verbleibende Stellplätze für Pkw.

Jahrelang war dort zwischen den Bäumen am Fahrbahnrand längs der Fahrbahn geparkt worden. Ein Schutzstreifen, teilweise knapp zwei Meter breit, blieb zwischen parkenden Autos und Fahrbahn für die Radfahrer.

Dann ersetzte die Stadt die großen Bäume durch ei­ne größere Zahl von Jungbäumen, die zugleich größere Baumscheiben erhielten. Für Autofahrer verblieben dadurch nur noch 31 statt zuvor 44 Parkplätze.

In ihrer Not parkten sie fortan schräg ein, teilweise in den Schutzstreifen ragend, der bei der Umgestaltung verschmälert wurde.

Im Februar nun schlug die Verwaltung vor, dieses Schrägparken durch Markierungen zu legalisieren. Daraus hätten auf bei­den Seiten der Straße 65 Stellplätze resultiert – eine Verdoppelung.

Allerdings kamen Bedenken vom Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Club (ADFC). Ihr Sprecher Herbert Fürmann, zugleich Bezirksvertreter der Linken in Hamborn, drängte darauf, eine andere Lösung zu finden. da bei 90-Grad-Schrägparken viele Autos in den Schutzstreifen hineinragen würden. Mit der 75-Grad-Lösung zeigte der AFDC sich allerdings jetzt einverstanden.