Bruckhausen. . Gut ein Jahr nach Eröffnung der Strecke, die einen Ersatz zum geschlossenen Matena-Tunnel darstellt, ziehen zwei neue Kunstwerke die Blicke auf sich. Im Herbst soll noch ein weiteres Gebilde den Weg bereichern.

Für den geschlossenen Matena-Tunnel wurde im vergangenen Jahr ein neuer Rad- und Wanderweg eröffnet – wir berichteten. Die Strecke bietet nicht nur ein faszinierendes Zusammenspiel aus Industrie und Kultur, sondern nach und nach auch Kunstwerke, die es am Wegesrand zu bewundern gibt.

Giganten aus Stahl

Bei der Verschönerung des insgesamt 1,5 Kilometer langen Rad- und Wanderwegs nahe des Werksgeländes von Thyssen ist jetzt ein weiterer Schritt getan: Zwei acht Meter lange und 2,40 Meter breite Stahlgebilde ziehen die Aufmerksamkeit von Radfahrern und Spaziergängern auf sich.

Die beiden Stahlrampen heißen ‚Landstrich‘ und wurden vor kurzem an der noch jungen Radtrasse errichtet. Die beiden Giganten betonen die Wegführung parrallel zur Alsumer Straße und unterstreichen den Geist des von Industrie und Stahlarbeit geprägten Duisburger Nordens.

„Durch den steilen Anstieg der Rampen wirken sie positiv und vermitteln einen klaren Gedanken des Aufschwungs“, heißt es.

Die Modelle zu den Stahlskulpturen wurden bereits im vergangenen Jahr in den Lehrwerkstätten von Thyssen-Krupp Steel Europe entwickelt.

Die Idee stammt von Kunst- und Architekturstudenten aus ganz Europa, die in Duisburg Konzepte für die Verbindung von Industrie, Kunst und Natur für den Radweg erarbeitet hatten. Die beiden großen Rampen am Wegesrand haben das Rennen unter den Vorschlägen gemacht.

„Das Ergebnis ist beeindruckend“, findet Personalvorstand Thomas Schlenz. „Die Skulpturen verbinden die spannungsreiche Kulisse zwischen der Produktion von Stahl auf der einen und Kunst aus Stahl auf der anderen Seite. Die Kunstwerke sorgen dafür, dass dieser Radweg alles andere als gewöhnlich ist“.

Die beiden nach oben gebogenen Skulpturen, die von Thyssen-Krupp Mill Services & Systems in den vergangenen Monaten gewalzt wurden, sind außerdem Teil der internationalen Kunstausstellung Emscherkunst. Den soge­nannten „Stahlpfad“, der entlang der Industrielandschaft zwischen Bruckhausen und Alsumer Berg verläuft, zieren sie dauerhaft. Eines der Gebilde steht am Anfang der Strecke und das andere am Ende.

Die Verschönerung des Radwegs aus dem Duisburger Norden zum Rhein ist damit allerdings noch immer nicht abgeschlossen: Neben den jetzt aufgestellten Rampen entschied sich die Jury – unter Beteiligung des Duisburger Stahlherstellers – für ein weiteres Kunstwerk. Auf der Strecke soll im Herbst dieses Jahres noch ein stählerner Kegel realisiert werden. Dieser gehört auch zu den Ideen der Studenten und soll so noch seine Wertschätzung erhalten.