Beeck. . Die Beecker Kirmes versank in den vergangenen Jahren im Bereich des Sportplatzes bei Regen oft im Matsch. Jetzt sind dort Platten ausgelegt, und jeder kommt trockenen Fußes zur den Fahrgeschäften. Bei Trockenheit helfen die Platten auch: Dann staubt’s nicht so.
Ein Bummel über den größten Rummel am Niederrhein ist immer wieder ein Erlebnis. „In diesem Jahr“, so das Lob etlicher Besucher, „ist die Beecker Kirmes deutlich attraktiver als in den Vorjahren“. Grund sind vor allem die neuen Großfahrgeschäfte – wir berichteten.
Bodenbelag in Berlin entdeckt
Aber nicht nur das ist den Menschen positiv aufgefallen. Sie finden die Kirmes wesentlich übersichtlicher – und loben ganz besonders, dass man auch bei Regen problemlos zwischen den Attraktionen auf dem Sportplatz umherlaufen kann. Von Matsch keine Spur.
Das Frischekontor, das nun zum zweiten Mal für die Organisation des Rummels verantwortlich zeichnet, hat den Ascheplatz mit einem Kunststoffboden ausgelegt, und somit ein altbekanntes Problem gelöst. Die Schausteller, aber auch die Besucher haben den Ascheplatz als „nicht mehr zeitgemäß“ kritisiert. Zufällig entdeckte Peter Joppa, Chef des Duisburger Frischekontors, in Berlin einen gebrauchten Boden. „Den haben wir erstehen können.“
2000 Quadratmeter kaufte Joppa. Jede Platte ist etwa 80 Mal 120 Zentimeter groß und vier Zentimeter dickt. Es handelt sich um Schwerlastplatten, die selbst beim Überfahren mit Lastwagen nicht brechen. „Trotzdem haben wir nicht den ganzen Platz damit ausgelegt, sondern nur die Wege. Die Platten sind aber bis an die Fahrgeschäfte herangebaut, so dass die Besucher den Eindruck haben, die gesamte Fläche sei damit bestückt“, sagt der Frischekontor-Chef.
Das Legen der Platten dauerte vier Tage
Vier Tage dauerte es, die insgesamt 50 Tonnen wiegenden Platten auszulegen. Ähnlich lange wird der Rückbau in Anspruch nehmen. Ende dieser Woche – die Kirmes Endet am heutigen Dienstag – werden die Arbeiter aktiv. Dann heißt es: Die Platten auf Lastwagen zu laden und sie zum alten Schlachthof zu transportieren, wo sie bis zum nächsten Einsatz gelagert werden.
Dass die Platten bei Regen so gut funktionieren, freut Joppa. „Das Wasser läuft einfach durch die Fugen weg.“ Ursprünglich hatte er ein anderes Ziel vor Augen: „Bei Trockenheit staubte es auf diesem Platz immer so stark“, erinnert er sich. Vor allen Dingen dieses Problem wollte er mit den Platten lösen.
Neue Wege in Grünanlage geplant
Auch die Wege in der angrenzenden Grünanlage, wo ebenfalls zahlreiche Betriebe ihre Geschäfte aufgebaut haben, sollen künftig aufgewertet werden, wenn es nach den Schaustellern und Joppa geht. Am liebsten wäre ihnen, wenn sie richtig befestigt würden.
„An die Grünanlage als solche will aber niemand ran“, sagt Peter Joppa. Sie sei für die Bürger wertvoll und solle deshalb auch genauso erhalten bleiben.