Duisburg-Eickelkamp. . Nach einem schweren Verkehrsunfall auf der Straße Im Eickelkamp Anfang August protestierten Eltern und Kinder gegen die gefährliche Stelle im Duisburger Norden. Sie sammelten 300 Protestunterschriften. Jetzt befasste sich die Politik mit dem Thema. Ergebnis: Die Stadt soll die Stelle entschärfen.

Der Protest von Eltern und Kindern hat sich gelohnt: Am Donnerstagabend stimmte die Bezirksvertretung Walsum einstimmig für, „geeignete Maßnahmen zur Verbesserung der Schulwegsicherheit [...] im Bereich der Bushaltestelle Im Eickelkamp, Höhe Schulze-Boysen-Straße“. Ein entsprechender Hinweis geht jetzt an Oberbürgermeister Sören Link.

Mitte August hatten sich nach einem schweren Unfall auf der Durchgangsstraße – ein Kind war von einem Auto angefahren worden – gut zwei Dutzend Besucher der Siedlung mit der CDU-Ratsfrau Helga Strajhar und unserer Zeitung vor Ort getroffen, um auf die Gefahrenstelle aufmerksam zu machen. „Unsere Kinder müssen jeden Tag auf dem Weg zur Schule die Straße queren“, hatten sie vorgetragen. Was nicht gefahrlos möglich ist, wie sich immer wieder zeigt.

Raser und Falschfahrer ärgern die Anwohner

„Hier wird gerast, und wenn der Bus an der Querungshilfe stoppt, kommt es immer wieder vor, dass Autofahrer auf der falschen Seite an der Verkehrsinsel vorbeifahren“, trugen mehrere Eltern empört vor. Mitte August hatten sie spontan eine Unterschriften-Aktion gestartet. Am Donnerstag überreichte eine Delegation von Eltern und Kindern den Ordner zu Beginn der Sitzung an Bezirksbürgermeister Georg Salomon. Mit der Bitte, sich für einen sicheren Schulweg einzusetzen.

Die CDU hatte den entsprechenden Antrag formuliert, der sofort die Zustimmung aller Parteien fand. Helga Strajhar hatte im Auftrag der Eltern das Problem noch einmal ausführlich geschildert und dabei auch eine „Verkehrskontrolle“ der Eltern erwähnt. „Sie hatten dieser Tage in nur zehn Minuten dreimal Autofahrer beobachtet, die nicht hinterm Bus warten wollten, sondern durch den Gegenverkehr an der Fahrbahninsel vorbei fuhren.“ Außerdem hatten sie das Gefühl, dass rund 50 Wagen deutlich zu schnell unterwegs waren, erlaubt sind 50 km/h. Die Eltern der 200 Kinder, die in der Siedlung leben, wünschen Tempo 30 und möglichst auch eine Fußgängerampel sowie Radarkontrollen.

Tempo 30 an der Theodor-Heuss-Straße

Auch an der Theodor-Heuss-Straße zwischen Fahrn und Aldenrade fordern Bürger seit langem Tempo 30, weil sie sich zum einen durch den Lärm, zum anderen durch die Erschütterungen, verursacht durch Lastwagen, gestört fühlen – wir berichteten. Auf Antrag der SPD-Fraktion stimmte jetzt die komplette Bezirksvertretung für das Tempolimit zwischen der Einmündung Römerstraße und der Theodor-Heuss-Straße 264.

„Da die Theodor-Heuss-Straße sich in einem schlechten Zustand befindet und die Lärmbelästigung für die Anwohner durch den zunehmenden Lkw-Verkehr besonders hoch ist, würde eine Tempo-30-Zone die Belästigung für die Anwohner reduzieren“, hieß es im Antrag. Angrenzende Straßen (An der Poeling, In der Dell und In der Lunenheide) sind bereits 30er-Zonen, an diese soll die Theodor-Heuss-Straße nun einfach angebunden werden. Wann die Maßnahme umgesetzt wird, ist indes noch nicht bekannt.