Duisburg. Pater Oliver vom Sozialpastoralen Zentrum an der Katholischen Kirche St. Peter in Duisburg-Marxloh ist entsetzt, dass sich die Stadt Duisburg für eine Zeltstadt entscheiden hat. Er fordert Oberbürgermeister Sören Link auf, die Entscheidung zu überdenken.
„Das kann doch wohl nicht wahr sein, dass wir Flüchtlinge im Zelt unterbringen.“ Pater Oliver vom Sozialpastoralen Zentrum an der Katholischen Kirche St. Peter in Marxloh ist entsetzt, dass sich die Stadt Duisburg für diese Maßnahme entschieden hat – wir berichteten mehrfach.
In einem offenen Brief an Oberbürgermeister Sören Link fordert er, die „Entscheidung [...] zu überdenken“. Pater Oliver erwartet, dass Flüchtlingen ein festes Dach überm Kopf angeboten wird. „Eine Großstadt in Deutschland hat sicher mehr zu bieten als ein Zeltlager.“
Mit Bürgern und Organisationen nach Lösungen suchen
Was den Prämonstratenser besonders ärgert: „Mit uns hat niemand gesprochen.“ Stattdessen „entscheidet man irgendwelchen Blödsinn und alle wundern sich“, sagt er – und meint den Beschluss der Stadt Duisburg. In St. Peter kann er sofort zehn Menschen (auch Familien) eine Unterkunft anbieten. „Notfalls muss eben auch der Pfarrsaal oder eine leerstehende Kirche genutzt werden“, stellt er klar. Sanitärcontainer könnten daneben gesetzt werden.
Wenn die Brandschutzbestimmungen in Schulen tatsächlich der Grund seien, warum man sie nicht schnell nutzen könne, solle man Feuerwehrmänner rund um die Uhr als Sicherheitsleute einsetzen und sie von dem Geld bezahlen, das man jetzt für das Zeltdorf ausgebe.
Pater Oliver ruft die Stadt Duisburg auf, den Rat von Bürgern und Organisationen einzuholen, um für die ganze Stadt Lösungen zu suchen: „Ich bin mir sehr sicher, dass das gelingt.“