Meiderich. . Wenn die Bezirksvertretungs-Wahl in Beeck wiederholt wird, wollen SPD und Grüne vorher im Stadtteil mit Bürgergesprächen punkten. CDU und Linke haben sich noch auf keine Strategie festgelegt

Wenn der Rat der Stadt der Empfehlung des Wahlprüfungsausschusses zustimmt , woran kaum ein Zweifel besteht, dann geht die Kommunalwahl im Duisburger Norden in die Nachspielzeit: Im Wahlbezirk Bruckhausen/Ostacker werden rund 1000 Bürger noch einmal über die Zusammensetzung der Bezirksvertretung abstimmen müssen.

Wobei derzeit noch gar nicht fest steht, wie viele Bürger eigentlich wählen dürfen: „Nach Ablauf von sechs Monaten müsste das Wahlverzeichnis für den Stimmbezirk Beeck/Ostacker neu aufgestellt werden“, sagt Ralph Cervik, Bezirksamtsleiter in Meiderich, „ein relativ aufwendiger Vorgang.“

Während derzeit der 23. November als Wahltermin gehandelt wird, muss die Verwaltung noch einen ganzen Rattenschwanz an Vorgaben abarbeiten, bevor die Beecker tatsächlich wieder an die Urnen können: „Das Problem der Stimmabgabe muss gelöst werden, die Frage der Briefwahl ist auch noch nicht endgültig geklärt“, sagt Amtsleiter Cervik.

Derweil bereitet sich Bruno Sagurna, Vorsitzender der Meidericher SPD, bereits auf einen Mini-Wahlkampf vor: „Wir werden Wahlkampf machen in Beeck und am Ostacker, werden das Gespräch mit den Bürgerinnen und Bürgern vor Ort suchen. Ganz klar.“

Ulrich Lüger von der CDU will sich in der Frage nicht ganz so weit aus dem Fenster lehnen, wie sein Kollege von der SPD: „Die Probleme in Beeck und am Ostacker kennen wir. Marode Straßen und die zahlreichen Problemecken stören uns von der CDU genauso wie sie die Bürger stören“, sagt der Vorsitzende der amtierenden CDU-Bezirksfraktion: „Aber weil nicht wir in Duisburg das Heft des Handelns in der Hand haben, muss man aufpassen, dem Bürger nicht Dinge zu versprechen, die man nicht einhalten kann.“ Letztlich werde es auf den CDU-Ortsverband in Beeck ankommen: „In wie weit dort ein Wahlkampf stattfindet, werden die Kollegen vor Ort entscheiden.“

Melih Keser, Sprecher des Grünen-Ortsverbands in Meiderich, sieht einen Wahlkampf als Pflicht und Chance für seine Partei: „Wir werden als Grüne um jede der 1000 Stimmen kämpfen, die da zu vergeben sind. Wir möchten die Menschen in Beeck und am Ostacker mobilisieren. Welche Ziele wir uns da genau setzen, dass werden wir mit den Parteifreunden in Beeck noch eingehend diskutieren.“

Inwieweit die Linkspartei versuchen wird, ihren Stimmenanteil in der Bezirksvertretung Meiderich/Beeck zu verbessern, ist indes offen: „Wir sind noch in der Sommerpause und der Kreisvorstand tagt erst am Dienstagabend.“ Danach, sagt Sprecherin Edith Fröse, sei man dann schlauer.