Walsum. .
Gut ein Jahr nach dem ersten Hochfahren des mit drei Jahren Verspätung in Betrieb gegangenen Kraftwerkblocks 10 in Walsum fällt die erste Revision an. Deshalb wurde die Anlage Anfang dieser Woche abgeschaltet.
Erst im September werden wieder weiße Dampfwolken aus dem 181-Meter-Kühlturm aufsteigen – bis dahin finden Wartungs- und Überprüfungsarbeiten statt. „Wir werden die Turbine checken“, sagt Steag-Umweltexperte Wolfgang Konrad.
Im ersten Jahr – die Anlage produziert erst seit November 2013 Strom, der auch verkauft wird – wurde der neue Block mehrfach hochgefahren, unter Volllast betrieben und auch wieder abgeschaltet. Vor allem an den Wochenenden, wenn der Energieverbrauch in Deutschland drastisch sinkt, wird der Schalter immer wieder umgelegt. Ansonsten würde Steag Strom produzieren, der nicht nur nichts einbringt, sondern sogar wen Überproduktion Strafabgaben zur Folge hätte.
In der noch jungen Anlage wurde ursprünglich neuartiger Stahl im Kessel verbaut, der jedoch an mehreren Tausend Stellen riss. Folge: Alles musste ausgebaut und gegen herkömmlichen Stahl ersetzt werden.
Im Walsum Kraftwerk arbeiten derzeit rund 220 Menschen, darunter 40 Auszubildende.