Alt-Hamborn. .

„Dass der Botanische Garten so schön ist, wussten wir ja gar nicht.“ Zwei Damen aus dem Duisburger Westen, die am Freitagmittag erstmals durch die grüne Lunge an der Hamborner Straße spazierten, waren bass erstaunt ob der Blumenpracht. Insbesondere die Salbei- und Lavendelflächen sind neben der Blumenwiese entlang der Autobahn-Schallmauer eine wahre Augenweide – und derzeitiger Lieblingsort von fliegenden Insekten. Massen von Hummeln tummeln sich dort, aber auch Bienen und vereinzelte Wespen.

Auch die Fuchsienfreunde und ihre Gäste, die derzeit den Park bevölkern (die Sonderschau dauert noch bis zum morgigen Sonntag) sind begeistert. „Wir hören nur Positives“, sagt Brunhilde Zöhrer von den Fuchsienfreunden, die täglich vor Ort ist und – da sie hinter der Kuchentheke steht – in den vergangenen Tagen mit unzähligen Menschen ins Gespräch kam.

Alle Kritik ist vergessen

Sehr zufrieden mit der Umgestaltung des Gartens sind auch Volker Heimann (Stellvertretender Leiter des städtischen Umweltamtes) und die städtische Landschaftsarchitektin Mareike Süselbeck: „Der neue Garten ist eine Bereicherung für Hamborn“, sagen sie – und sind ein wenig stolz, dass es gelungen ist, eine sehr ansprechende Anlage zu schaffen, die die Bürger allen Unmut der Vergangenheit vergessen lässt. Bekanntlich hagelte es Protest, als die Umgestaltung aus Kostengründen vor Jahren ins Gespräch kam. Man befürchtete, dass der Park unattraktiv würde. In der Folge änderte die Stadt ihr Neugestaltungskonzept und sprach die Änderungen mit engagierten Bürgern ab. Ergebnis: Es gibt jetzt mehr Pflanzenarten im Park als früher.

Bis auf Kleinigkeiten ist der Grünbereich inzwischen hergestellt. Im Herbst wird noch der Haupteingang an der Hamborner Straße geändert und optisch aufgewertet. „Wer vorbei fährt, soll gleich erkennen, dass sich dort ein Stopp lohnt“, sagt Heimann.

Service für die Besucher

Besucher des Botanischen Gartens werden voraussichtlich ab kommendem Jahr QR-Codes (das sind vom Handy lesbare Zeichen, die zu Internetseiten führen) an den Beeten entdecken. Die Stadt will Interessierten auf diesem Wege die Pflanzen erklären und den Pflanzplan zur Verfügung stellen – quasi als Kopieranleitung für den eigenen Garten.

Die Rasenflächen in der Anlage dürfen als Spiel- und Liegeflächen genutzt werden.

Die Anlage ist im Sommer von 8 bis 21 Uhr geöffnet, Eintritt frei.

Im einstigen Subtropenhaus (jetzt Orangerie) sind inzwischen die Überwinterungsflächen für Zitronen-, Orangen- und Olivenbäume hergerichtet. Was dort noch fehlt, ist die Randbepflanzung, die mit Oleander und duftenden Gewächsen gestaltet wird. Außerdem wird die Empore im Glashaus zur Kakteenlandschaft.

Die Orangerie kann künftig auch von Vereinen genutzt werden, etwa während der Fuchsienschau. Die Stadt will nur minimale Gebühren kassieren – fürs Ausstellen der notwendigen Genehmigungen.

Um den Botanischen Garten dauerhaft attraktiv zu halten, will die Stadt künftig jedes Jahr ausgesuchte Bereiche neu gestalten. Im kommenden Jahr etwa wird der alte Teich ins Auge gefasst.