Hamborn. .

Wenn Willi Meyer ruft, dann kommen sie alle. Zwei Wochen feierte das „kulturige“ im Hamborner Ratskeller an der Duisburger Straße sein 30-jähriges Bestehen: Der Polizeichor sang, die Celtic Feet tanzten und Komiker Kai Magnus Sting brachte die Gäste zum Lachen.

Doch so gut besucht wie beim Auftritt des Altmeisters, war der Konzertsaal an keinem Tag zuvor.

Hits aus eigener Feder

Im Gepäck hatte Meyer, der sich einen Tag zuvor ins Goldene Buch im Rathaus Hamborn eingetragen hatte, zahlreiche Hits aus eigener Feder sowie Coverversionen. Die Gäste waren vom ersten Song an in bester Stimmung. Auch wenn überwiegend ältere Besucher im Zuschauerraum standen, feierten sie ihren Musik-Helden auf der Bühne fast wie junge Festival-Besucher.

Vor allem der glasklare Sound wusste zu begeistern. Alle Instrumente waren gut aufeinander abgestimmt. Bei den Songs überraschten immer wieder abwechslungsreiche Passagen: So wechselten sich bei Liedern von Meyer beispielsweise Gitarrensoli und Saxophonklänge ab. Die Band war perfekt aufeinander abgestimmt, jeder der „Friends“ von Willi Meyer wusste sich gekonnt in Szene zu setzen oder hielt sich auch mal entscheidend zurück. Wie beispielsweise der Drummer, der bei Balladen nur sanft für den Rhythmus sorgte.

Stimmliche Unterstützung gab es von Susan Albers, Viertplatzierte bei „Deutschland sucht den Superstar“ (DSDS) 2013. Tiefe und extrem hohe Töne traf sie spielerisch und sorgte so für variable Begleitung bei fetzigen Nummern und auch ruhigen Liedern. Meyer machte mit der stimmgewaltigen Begleiterin aus Borken seinen Song „We can work it out“ zu einem Duett.

Alicia Keys und Melissa Etheridge

Albers zeigte sich ebenso begeistert wie das Publikum: „Es ist mir eine Ehre, mit solch einer tollen Band zu spielen“, sagte sie fast demütig. Nach mehreren Liedern, bei denen sie für die Harmonien gesorgt hatte, schritt sie auch ganz alleine ins Rampenlicht. In bester DSDS-Manier schmetterte sie Lieder einiger ihrer größten Vorbilder. Nicht ganz so verwegen und rauchig wie Melissa Etheridge aber dennoch druckvoll präsentierte sie deren Hit „Like the way I do“. Bei Alicia Keys Hit „Empire State of mind“ begleitete sie sich selbst am Klavier. Die Gäste staunten und jubelten. Hausherr Willi Meyer brachte die Stimmung anschließend mit Hits von Les Humphries auf den Höhepunkt.