Bruckhausen. . Rund 70 junge Leute, die bei der Werkkiste eine berufsvorbereitende Maßnahme erfolgreich abgeschlossen haben, erhielten am Freitagmittag ihre Zeugnisse.

„Das Wichtigste für mich ist, dass wir wirklich erkennen, wo die einzelnen Talente eines jeden stecken und die dann auch fördern“, erklärt Norbert Geier, Geschäftsführer der Duisburger Werkkiste. „Oft wissen die Jugendlichen selbst gar nicht, wo ihre Stärken liegen; sie haben kein Vertrauen in ihre Fähigkeiten. Unsere Aufgabe besteht darin, genau dieses Vertrauen aufzubauen.“ Dieses Ziel hat das Team der diesjährigen Berufsvorbereitenden Bildungsmaßnahme (BvB) erreicht. Rund 70 Jugendliche erhielten am Freitag ihr Zeugnis über die erfolgreiche Teilnahme an der Maßnahme.

„Wir konnten knapp die Hälfte der Teilnehmer bereits in eine betriebliche Ausbildungsstelle vermitteln und bei weiteren sind die Bewerbungsverfahren noch nicht abgeschlossen“, berichtet Bildungsbegleiter und Koordinator der BvB, Nehat Helber. Er ist zufrieden mit diesem Ergebnis. „Weitere 20 Prozent gehen in eine geförderte Ausbildung mit Unterstützung der Arge“, sagt er. Dominik Blechschmidt, Bereichsleiter der Duisburger Arbeitsagentur, verspricht: „Um alle, die jetzt noch keinen Ausbildungsplatz gefunden haben, werden wir uns weiterhin kümmern. Wir werden alles tun, um ihnen eine berufliche Zukunftsperspektive zu eröffnen.“

Einige Teilnehmer streben gar nicht an, direkt in eine Ausbildung zu wechseln, auch weitere schulische Qualifikationen oder eine feste Arbeitsstelle stehen auf den Wunschlisten. Zudem finden bei der Bundeswehr einige BvB-Absolventen ihren Platz. Doch egal, wie es für die Jugendlichen weitergeht, der Stolz, dieses Jahr durchgezogen zu haben, das Zeugnis in der Hand zu halten und das Gefühl, etwas geschafft zu haben, ist bei allen gleich. Bei der Zeugnisvergabe können es manche scheinbar noch nicht richtig glauben. Ein Teilnehmer zückte auf der Bühne sein Smartphone, um ein Foto seines Zeugnisses zu machen. Der Stolz will geteilt werden.

Praktika in sechs Bereichen

Ein Jahr lang haben die Jugendlichen Werkstätten besucht, Praktika gemacht und sich mit ihrem beruflichen Werdegang auseinander gesetzt. Sie alle wurden durch die Arge zur Werkkiste vermittelt, weil sie noch nicht bereit waren, nach dem Schulbesuch direkt in eine weitere Ausbildung zu gehen. Manche hinderte der fehlende Schulabschluss, andere kommen aus schwierigen sozialen Verhältnissen oder wussten schlichtweg einfach nicht, was sie interessieren könnte.

Die Möglichkeit, das herauszufinden, bekommen die Teilnehmer in sechs Bereichen: Metall, Maler, Holz, Gartenbau, Lager und Handel sowie Baunebengewerbe.