Hamborn. .
Neben dem alten Stadtbad an der Walther-Rathenau-Straße/Ecke Duisburger-Straße kokelte am Mittwochvormittag abgestellter Unrat auf einer Fläche von etwa zehn Quadratmetern. Die Feuerwehr löschte den Brand rasch – gegen 11 Uhr war der Einsatz beendet. „Nix Großes passiert“, lautete der Kommentar eines Feuerwehrsprechers.
Manche Bürger dachten, als sie die Wehr dort vorfahren sahen, gleich wieder an den Brand im März vergangenen Jahres. Damals war durch Brandstiftung der Schwebeboden der Sporthalle durchgebrannt – die Helfer waren fast 36 Stunden mit dem Löschen beschäftigt.
Mit dem Boden war das 25- mal 15-Meter-Becken abgedeckt worden, um die Halle für Sportzwecke nutzen zu können. Das denkmalgeschützte Stadtbad steht seit Jahren leer, vergammelt zusehends und lockt immer wieder dunke Gestalten an, die Brände legen oder randalieren.
2005 wurde es im Herbst unter Denkmalschutz gestellt, 1998 war es bereits geschlossen worden. Erbaut wurde es in den Jahren 1928 bis 1938. Ursprünglich sollte es zwei Becken erhalten, eines für Herren, eines für Damen. Aber: Der Schwimmer-Ansturm war nach Fertigstellung, das Gebäude kostete 2,5 Millionen Reichsmark, nicht groß genug. Deshalb entschied man sich, den später fertiggestellten Teil direkt zu einer Sporthalle mit Tribüne umzubauen.
Sollte es ein Factory-Outlet-Center im Bereich der geschlossenen Rhein-Ruhr-Halle nebenan geben, könnte auch das Stadtbad Teil der Einkaufmeile werden – so jedenfalls die ursprünglichen Pläne der Outlet-Planer.