Röttgersbach. Viel Mühe gibt sich die Bezirksvertretung Hamborn zur Zeit damit, eine für Auto- wie Radfahrer gleichermaßen zufriedenstellende Lösung beim Parken entlang der Schlachthofstraße zwischen Oberer Holtener Straße und Am Bischofskamp zu finden.
Viel Mühe gibt sich die Bezirksvertretung Hamborn zur Zeit damit, eine für Auto- wie Radfahrer gleichermaßen zufriedenstellende Lösung beim Parken entlang der Schlachthofstraße zwischen Oberer Holtener Straße und Am Bischofskamp zu finden.
Dort wurde jahrelang zwischen den Bäumen am Fahrbahnrand längs der Fahrbahn geparkt. Ein Schutzstreifen, teilweise knapp zwei Meter breit, blieb zwischen parkenden Autos und Fahrbahn für die Radfahrer.
Dann ersetzte die Stadt die großen Bäume durch eine größere Zahl von Jungbäumen, die zugleich größere Baumscheiben erhielten. Nachteil für die Autofahrer: nur noch 31 statt zuvor 44 Parkplätze.
In ihrer Not parkten die Autobesitzer fortan schräg ein, teilweise in den Schutzstreifen ragend, der bei der Umgestaltung teilweise auf 1,50 Meter verschmälert wurde.
Im Februar nun schlug die Verwaltung vor, dieses Schrägparken durch Markierungen zu legalisieren. Daraus hätten auf beiden Seiten der Straße 65 Stellplätze resultiert, eine Verdoppelung. Nur fand die Linkspartei daran nachteilig, dass die schräg parkenden Autos weiterhin in den ohnehin schmalen Schutzstreifen für Radfahrer hinein parkten, ebenso auf Seite des Gehwegs.
Für sie beantragte Bezirksvertreter Herbert Fürmann, den Schutzstreifen auf Kosten der restlichen Fahrbahn zu verschieben. Fürmann ist auch Sprecher des Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Clubs (ADFC) in Duisburg. Seine Begründung: Erstens könnten Autofahrer, die rückwärts aus so einer Lücke heraussetzten, gar nicht überblicken, wenn plötzlich ein Radfahrer auftauche. Und zweitens müsste der Radfahrer dann gleich vor dem heraussetzenden Pkw auf die Fahrbahn ausweichen. Eine gefährliche Situation. Die Angelegenheit wurde im März vertagt. Die Verwaltung sollte die Situation erneut überprüfen.
Das Ergebnis teilte Bezirksamtsleiter Hans-Jürgen Nattkamp auf seiner letzten Sitzung mit: Man habe ja schon eine zusätzliche Trennlinie sozusagen als Stoßstangen-Begrenzung für die parkenden Autos aufgebracht. Jetzt auch noch, wie beantragt, die Hauptlinie des Schutzstreifens wieder zu übertünchen und eine neue aufzubringen, sei angesichts der desolaten Haushaltslage der Stadt unangemessen.
Dem widersprach Fürmann energisch. Aus seiner Sicht wurde dort ein Überangebot an Stellplätzen geschaffen - und das bei hohen Risiken für die Radfahrer. Er erreichte, dass die Bezirksvertreter sich noch einmal vertagen. Ein Ortstermin soll nun klären, wie nötig die Verlegung des Schutzstreifens wirklich ist.