Meiderich/Beeck. . In drei Teilen wird eine Nachbetrachtung der Kommunalwahl vorgenommen. Heute, in der ersten Folge, geht es um die Bezirksvertretung Meiderich/Beeck, wo die SPD künftig alleine „regieren“ kann. Sie holte 9 der 17 Sitze.

Alles richtig gemacht – so lässt sich wohl am ehesten die Arbeit der SPD im Bezirk Meiderich/Beeck beschreiben. Sie holte die Mehrheit der Sitze im Stadtteilvertretung – und kann damit, wie berichtet, ohne Koalitionspartner Politik machen. Und alleine entscheiden, wer Bezirksbürgermeister(in) wird. Schon im Vorfeld der Wahl hatten sich die Sozialdemokraten auf Daniela Stürmann festgelegt, die bereit ist, trotz der beruflichen Belastung das Amt für die kommenden sechs Jahre anzunehmen. Die alte und neue Bezirksbürgermeisterin freut sich, dass ihre Arbeit und die ihrer Partei als Kümmerer im Bezirk gewürdigt wurden.

Die neue Wahlperiode stellt aber auch ihre Fraktion, obwohl mit neun Stimmen die stärkste, vor eine schwere Aufgabe: „Wie mit NPD und Pro NRW umgehen?“, lautet die Frage, die sie sich seit Sonntagabend immer wieder stellt.

Konstituierende Sitzung am 17. Juni

Mit ihrer Fraktion allein will sie keinen Alleingang wagen. Vielmehr ist ihr daran gelegen, sich mit den Christdemokraten, den Linken und Grünen zusammenzusetzen und nach „einer gemeinsamen Lösung zu suchen“. Sie ist sicher, dass man eine Möglichkeit findet.

Die konstituierende Sitzung der Bezirksvertretung Meiderich/Beeck findet am Dienstag, 17. Juni, im Sitzungssaal des Bezirksamtes an der Von-der-Mark-Straße statt, Beginn 15 Uhr. Die Versammlung wurde auf Dienstag gelegt, weil der darauffolgende Donnerstag ein Feiertag ist. Grundsätzlich soll der Donnerstag aber, wie in der vorherigen Wahlperiode, als Sitzungstag beibehalten werden.

Abgestraft wurden CDU und FDP von den Wählern. Der Liberale Murat Cerrah sicherlich, weil er meist durch Abwesenheit glänzte – wir berichteten mehrfach. Die CDU vermutlich, weil sie sich allzu häufig an die SPD anlehnte und ein deutlich eigenes Profil vermissen ließ. Die FDP ist nun gar nicht mehr vertreten, die CDU hat zwei Sitze verloren.

Auch die Arbeit von Rudolf Kley wurde nicht gewürdigt – obwohl er sich stark für den Ortsteil engagierte, wenn auch sehr kleinteilig.

CDU rutschte in Untermeiderich/Mittelmeiderich-Nord besonders stark ab

Wahlberechtigte gab es im Bezirk Meiderich/Beeck dieses Mal 49 255. Tatsächlich gingen aber nur 15 943 Menschen zu den Urnen (32,37 %). Die Bürger-Union (Kley) erhielt gerade einmal 1,36 % der Stimmen (= 213 Wähler).

Die SPD holte in Mittelmeiderich-Süd und Untermeiderich-Süd/Ratingsee die meisten Stimmen (47,25 %), dort schnitt die CDU mit 22,4 % auch am besten ab. Die Linke war in Obermeiderich am stärksten (8,09 %), die Grünen konnten in Mittelmeiderich-Süd/­Untermeiderich-Süd/Ratingsee die meisten Wähler von ihren Ideen überzeugen (4,46 %). Pro NRW war in Beeck/Bruckhausen stark (7,91 %). Dort schnitt die SPD mit 43,71 % am schlechtesten ab.

Die CDU holte in Untermeiderich/Mittelmeiderich-Nord ihr schlechtestes Ergebnis (18,2 %).