Walsum. .
Eine deutliche Steigerung der Attraktivität des Allwetterbades erfolgte durch die Einquartierung eines schwedischen Fitnessstudios zu Beginn des vergangenen Jahres – wir berichteten. Im Vergleich zum Vorjahr 2012 stieg die Zahl der Besucher um 32 792 – von 75 235 auf 108 027.
Jetzt setzt die Stadt von sich aus noch eins drauf: Sie sanierte die alte, blaue Wasserrutsche und installiert derzeit eine zusätzliche, die „gelbe Turborutsche“.
Stahlkonstruktion marode
300 000 Euro kosteten die „dringend notwendigen Arbeiten“ am Rutschenturm. Die Stahlkonstruktion war marode. Außerdem musste die Glasfassade erneuert werden, berichtet der Stellvertretende Betriebsleiter von Duisburg Sport, Marx Rüdesheim, auf Anfrage unserer Redaktion.
Für die zusätzliche Rutsche stehen 190 000 Euro zur Verfügung. Es handelt sich um eine etwa 60 Meter lange Röhre, die ein Gefälle von 17,9 Prozent haben wird. Darin seien „rasante Rutschfahrten“ möglich, freut sich die Stadt. Der „Spaß im gelben Wasserblitz“ solle in der ersten Juni-Hälfte starten.
Vor zwei Jahren sah die Finanzlage bei Duisburg-Sport offensichtlich ganz anders aus. Da war an Investitionen in das beliebte Bad kaum zu denken. Im Gegenteil: Man plante, um zu sparen, aus dem Kombibad ein reines Hallenbad zu machen. Dadurch wollte man die Kosten für Wartungsarbeiten reduzieren – im Gespräch waren jährlich 50 000 Euro.
Schnell hatten aber Politiker der Bezirksvertretung Zweifel an der Ersparnis geäußert – und der FDP-Mann Dirk Schlenke hatte eigene Berechnungen angestellt, wonach der Betrag „vorne und hinten nicht stimmen“ konnte. Fazit: Duisburg-Sport machte, auch weil sich Unmut in der Bevölkerung breit machte, einen Rückzieher.
Weniger Heizkosten
Nun also folgt sogar eine 100-prozentige Kehrtwende: Das beliebte Bad wird weiter aufgepeppt, um noch attraktiver zu werden. Die Walsumer, aber auch die Badegäste aus dem Umland werden es zu schätzen wissen.
Die jetzige Sanierung des Turms sorgt laut Duisburg-Sport aber auch langfristig für Kosteneinsparungen. Die neue Fassade ist besser wärmegedämmt, so dass die Ausgaben fürs Heizen sinken dürften.