Walsum. . Die Walsumer Linkspartei wirbt im Wahlkampf mit dem Vorschlag, die Dr.-Wilhelm-Roelen-Straße in Heinz-Plückelmann-Straße umzubenennen. Walsums scheidender SPD-Bezirksbürgermeister fühlt sich dadurch aber mitnichten geehrt. Er reagiert erbost.
Grüne und Linke fordern seit Jahren die Umbenennung der Dr.-Wilhelm-Roelen-Straße. Weil in der NS-Zeit unter Roelen Zwangsarbeiter auf dem Pütt litten und starben. Im Kommunalwahlkampf kursiert nun eine Broschüre der Linkspartei, auf der die Direktkandidaten für den Stadtrat Edith Fröse und Jörg Nikulka fordern, dass die Straße in Heinz-Plückelmann-Straße umbenannt werden soll.
Bezirksbürgermeister Plückelmann (SPD), der nach der Kommunalwahl in den politischen Ruhestand geht, ist erbost: „Diese Sache wurde weder mit mir abgesprochen, noch hat irgendwer von der Linkspartei mich informiert, dass es bei denen eine solche Initiative gibt“, sagt Plückelmann.
In den vergangenen Tagen seien viele Bürger auf ihn zu gekommen und hätten ihn gefragt, ob er sich denn jetzt mit Hilfe der Linken „verewigen“ lassen wolle: „Ich finde es unsäglich, dass ich mich nun für etwas rechtfertigen muss, womit ich aber auch garnichts zu tun habe“, sagt Plückelmann.
Kandidatin Fröse und Walsums Linken-Chefin Daniela Zumpf beteuern, dass der Vorschlag konstruktiv gemeint war: „Wir wollten damit die Lebensleistung von Heinz Plückelmann ehren, zumal er in seinem Berufsleben ja tatsächlich den Schacht Walsum und das Rathaus verbunden hat“, sagt Zumpf.
Wenn Heinz Plückelmann darüber erbost sei, tue es ihr ehrlich leid.