Walsum. .
Franz Tews, Fraktionsvorsitzender der Grünen in der Bezirksvertretung Walsum, ärgert sich, dass er von der Stadt immer noch keine Antwort auf seine Frage bekommen hat, ob im Kraftwerk Walsum die „Menschenrechte verheizt werden“.
Die provokative Aussage stammt nicht von Tews, er hat sie übernommen. Sie war Bestandteil eines Titels einer Diskussion, die im März im Bonner Gustav-Stresemann-Institut stattfand.
Dorthin hatte die Organisation „Eine Welt Netz“ eingeladen. Das „Eine Welt Netz NRW“ ist nach eigenen Angaben „der Dachverband entwicklungspolitischer Vereine in Nordrhein-Westfalen“. Titel einer Diskussion: Importkohle für NRW - Verheizte Menschenrechte?
Sicherheitsmängel in der Türken
In der Bezirksvertretung am 13. März hatte Tews um Auskunft gebeten, ob die in Walsum verheizte Kohle aus sicheren Quellen stamme. Damals dachte er an Importkohle aus Kolumbien und Südafrika, wo durch den Kohleabbau große Umweltschäden entstehen.
Nach dem Grubenunglück in der Türkei hat Tews erfahren, dass vor seiner Haustür angeblich auch türkische Kohle verheizt wird. Deshalb weitet er seine Frage auch auf dieses Land aus. „Dort gibt es offensichtlich große Sicherheitsmängel.“ Tews hofft, dass die Stadt alsbald die Informationen liefert, insbesondere vor dem Hintergrund, dass Duisburg das Fairtrade-Siegel verliehen bekommen hat.
Steag: Kohle aus zertifizierten Betrieben
Wolfgang Konrad (Steag), hatte auf unsere Anfrage schon vor geraumer Zeit gesagt, in Walsum werde ausschließlich Kohle eingesetzt, die aus zertifizierten Betrieben stamme.