Laar. . Täter stiegen durch aufgebrochene Tür ein. Grundschule und Sportvereine in Laar müssen nun bis auf Weiteres in andere Sportstätten umziehen
Im Jahre 2011 traf es die ungenutzte, aber noch vollwertig ausgestattete Sporthalle an der Werthstraße in Laar, im August 2013 traf es die ehemalige Sporthalle der Fridtjof-Nansen-Realschule an der Walsumer Beekstraße – auch die war noch komplett mit Sportgeräten bestückt: Vandalismus an Schulen ist und bleibt weiter ein Thema im Duisburger Norden.
Während es die Täter bislang oft auf stillgelegte und leerstehende Gebäude abgesehen hatten, in denen sie meist nachts Wüten und Zerstören, war diesmal eine von Schul- und Vereinssport rege frequentierte Turnhalle der Tatort. Die Sporthalle der Grundschule an der Laarer Erzstraße bekam am vergangenen Wochenende Besuch von Einbrechern, die nicht stehlen, sondern nur zerstören wollten.
Zutritt verschafften sich die Täter mit beachtlicher krimineller Energie, die Profi-Einbrechern durchaus gut zu Gesicht gestanden hätte: Aus der kombinierten Glas-Stahltür der Halle schlugen sie Elemente heraus und zwängten sich anschließend mit hoher Wahrscheinlichkeit durch die entstandene Öffnung.
Das frustrierende Ergebnis des nächtlichen Chaos-Besuchs nahmen Schulleitung und Hausmeister am Montag schockiert in Augenschein: Die Unbekannten zerschlugen Scheiben, rissen Sportgeräte aus ihrer Verankerung, sprühten mit Feuerlöschern auf Matten, Bänke, Turngeräte.
Ein Anwohner (Name der Redaktion bekannt), der als Mitglied eines der von der Verwüstung betroffenen Sportvereine die Schäden in Augenschein nahm, war total geschockt: „Ein totales Chaos. Keine Ahnung, wann wir dort wieder Sport treiben können.“
Laut der städtischen Tochtergesellschaft Duisburg-Sport müsste die Halle am Montag, 12. Mai, spätestens wieder nutzbar sein. Bis dahin, jedenfalls, sucht die Stadt nun nach Alternativ-Standorten für den Schulsport und die Sportvereine, die ansonsten in der Halle Erzstraße trainieren.
Welche Dimension das Problem des Vandalismus an den Duisburger Schulen erreicht hat, zeigt die Summe, mit der Uwe Rohde, Chef des Immobilienmanagements, vor dem Rat die Schäden an Schulen in 2010 beziffert hat. Damals betrug die Summe, die für die Behebung von Vandalismusschäden aufgebracht werden musste rund 340.000 Euro.
Es ist davon auszugehen, dass die Summen für die Jahre 2011, 2012 und 2013 nicht wesentlich geringer sind, zumal die Anzahl der Delikte im Zeitraum angestiegen sein dürfte. Forderungen der Politik, Gebäude besser bewachen zu lassen, scheiterten bislang stets an Geldmangel.