Marxloh. Der Lions Club Hamborn, Jobcenter und die Gesellschaft für berufliche Aus- und Weiterbildung stemmten gemeinsam ein Projekt, das die Augen der Kinder in der Villa sonnenschein zum Strahlen bringt.

Die kleinen Jungs, beide etwa sechs, sieben Jahre jung, drängen sich vorsichtig in den Kreis der versammelten Honoratioren und blicken ganz ohne Berührungsängste zu Sören Link herauf: „Hallo, hallo! Bist du der Bürgermeister?“

Nachdem die Frage mit einem Lächeln bejaht wurde, flitzen die beiden Racker fröhlich weiter und nehmen sofort die blitzende Dienstlimousine des Duisburger Oberbürgermeisters unter die Lupe.

Den eigentlichen Grund für den Besuch von Duisburgs erstem Bürger in ihrem Heim, der Villa Sonnenschein an der Grillostraße, hatten die Knaben vorher schon ausgiebig inspiziert: Ein dunkelrotes Spielhaus mit einer Rutsche und ganz vielen liebevollen Details schmückt nun den Garten der alten Villa, die von neun Kindern und ihren Betreuern des Caritas-Kinderheimes St. Barbara bewohnt wird.

Gebaut wurden die beiden Spielhäuser für die Kinder von der Grillostraße, von 24 Klienten des Jobcenters, die in der Gesellschaft für berufliche Aus- und Weiterbildung (GBA) für den Arbeitsmarkt vorbereitet werden.

Besonders dankbar ist Jürgen Förderer, Einrichtungsleiter des St. Barbara Kinderheimes, an diesem sonnigen Mittwoch allerdings Christel Tenter. Sie ist die sogenannte „Activitybeauftragte“ des Lions Club Hamborn, der nicht nur das Geld für die Aktion zu Verfügung stellte. „Frau Tenter ist auf mich zugekommen und hatte die Idee zu dieser wunderbaren Aktion“, sagt Jürgen Förderer, den die neuen Spielhäuser ebenso erfreuen wie der Umstand, dass die geräumigen Gärten der alten Fabrikantenvillen an der Grillostraße von den GBA-Männern im Frühjahr ordentlich ausgemistet und in Schuss gebracht wurden: „Ganz, ganz herzlichen Dank dafür.“

Für den Oberbürgermeister – selbst Mitglied bei den Lions, wie er sagt – ist die gesamte Aktion ein Zeichen dafür, „dass Bürgergesellschaft bei uns in Duisburg funktioniert, wenn man Hand in Hand zusammenarbeitet.“ Norbert Maul, Geschäftsführer des Jobcenters, will im Zusammenhang mit der Wohltätigkeitsmaßnahme ausdrücklich die Verdienste der ausführenden Arbeiter und Arbeiterinnen gewürdigt wissen: „Die Arbeiter waren hoch engagiert bei der Sache. Die Arbeit hat ihnen offensichtlich Freude bereitet“, sagt Maul, „zugleich haben sie gezeigt, dass sie sehr motiviert arbeiten.“

In den Gärten der Sonnenschein-Kinder auf der Grillostraße, da sind sich an diesem Tag alle einig, ist noch jede Menge Platz – etwa für ein neues Trampolin, Sand- oder Spielkästen. Vielleicht hat die Aktion ja Vorbildcharakter.