Marxloh. . Ernst dreinblickende Gesichter, Porträtaufnahmen von Stahlwerkern, faszinierende Ausblicke über Duisburgs Hochöfen, Licht und Schattenaufnahmen im glutheißen Inneren der Stahlwerke: Das sind neuerdings die ersten Eindrücke, welche die Besucher im ThyssenKrupp Gebäude erwarten.

Ernst dreinblickende Gesichter, Porträtaufnahmen von Stahlwerkern, faszinierende Ausblicke über Duisburgs Hochöfen, Licht und Schattenaufnahmen im glutheißen Inneren der Stahlwerke: Das sind neuerdings die ersten Eindrücke, welche die Besucher im ThyssenKrupp Gebäude erwarten.

Seit Freitag können Interessierte die Fotoausstellung „Licht über Hamborn“ des Fotografen Herbert List (1903 – 1975) kostenlos besuchen. „Die Idee zur Ausstellung ist in ganz kleinem Kreise geboren“, erzählt der Leiter des Konzernarchivs Prof. Dr. Manfred Rasch. „Die Kollegin Astrid Dörnemann hat sich erinnert, dass wir in unserem Archiv noch diese Aufnahmen von List haben und sie für unsere Ausstellung hervorgeholt.“

Aus insgesamt 250 Aufnahmen sind 65 Originalabzüge in Schwarz-Weiß nun im Foyer ausgestellt. Die Bilder sind in den 50er-Jahren entstanden, als Herbert List bei insgesamt vier Besuchen zwischen 1954 und 1959 in Hamborn Fotos über den Wiederaufbau nach dem Krieg machte. „Aber nicht nur die Fotos sind ein wahrer Schatz in unserem Archiv“, sagt Astrid Dörnemann. „Ein wahrer Edelstein in diesem Archiv war der komplette Schriftwechsel zwischen dem Auftraggeber von damals und Herbert List. Normalerweise werden solche Akten vernichtet, aber dieser ist uns komplett erhalten geblieben.“ Sogar Farbfotografien aus der Zeit sind noch vorhanden. Diese können jedoch aus konservatorischen Gründen nicht ausgestellt werden.

Die Fotografieausstellung ist für jeden offen, an vier festen Terminen, jeweils sonntags um 11 Uhr, bietet Astrid Dörnemann öffentliche Führungen durch die Ausstellung an. „Die Fotos zeigen die Weiterentwicklung des Werkes“, sagt Thomas Schlenz, Vorstandsmitglied der ThyssenKrupp GmbH. „Nicht nur in Sachen Arbeit, sondern auch zum Thema Arbeitssicherheit und Technologie im Konzern, die in den 50er-Jahren noch eine ganz andere wahr als heute.“