Duisburg-Obermeiderich. .

Zahlreiche Anwohner der Talbahn-, Reinhold- und Hagenauer Straße haben die Nase voll von den wilden Müllkippen in ihrem Umfeld: Über 50 haben sich in Protestlisten eingetragen, die unserer Zeitung vorliegen.

Sie fordern die Stadt auf, endlich dafür zu sorgen, dass der Dreck gegenüber dem Einmündungsbereich der drei Straßen endlich beseitigt wird – zumal inzwischen schon Ratten dort gesichtet wurden.

Gartenabfall und Möbel

Kaum zu glauben, was man zu sehen bekommt, wenn man sich den Grünbereich gegenüber der Straßeneinmündungen anschaut: Ein ausrangiertes Sofa, Renovierungsabfall, Gartenmüll, alte Kleidung – alles liegt kreuz und quer verteilt in der Gegend herum, die eigentlich der Naherholung dienen sollte. Denn es handelt sich um einen kleinen Grünbereich, der gerne zum Gassigehen mit dem Hund, aber auch zum Spazierengehen gewählt wird. Und Kinder nutzen das Gelände zum Spielen.

Das Problem gebe es schon seit Herbst vergangenen Jahres, berichtet Anwohnerin Karin Flatau (69). Mehrere Personen aus ihrem Wohnumfeld hätten sich schon beim Ordnungsamt und auch im Meidericher Bezirksrathaus beschwert. Getan habe sich nichts. Deshalb sammelten die Gefrusteten Anfang März Protestunterschriften. „Wir haben das Gefühl, immer nur vertröstet zu werden. Wir werden abgewimmelt. Das macht mutlos“, sagte Karin Flatau enttäuscht im Gespräch mit unserer Zeitung. Ihre letzte Hoffnung ist, dass Oberbürgermeister Sören Link und andere Entscheidungsträger in der Stadt über diese Veröffentlichung endlich wachgerüttelt werden. Schließlich gebe es ja das Versprechen, dass wilde Kippen binnen 48 Stunden nach Meldung beseitigt würden.

Die Wirtschaftsbetriebe Duisburg, die grundsätzlich für die Beseitigung solcher Müllberge zuständig sind, wollen nicht auf den Kosten sitzen bleiben. Deshalb haben sie das Ordnungsamt noch einmal eingeschaltet, das nun den Schandfleck von Müllsheriffs begutachten und den Grundstückseigentümer zur Beseitigung des Mülls auffordern wird, wie auf Anfrage erklärt wurde.

Den Worten sollen Taten folgen

Die 69-Jährige und ihre Mitstreiter würden sich freuen, wenn den Worten Taten folgten. „Uns ist klar, dass die Stadt wegen der finanziellen Lage nicht mehr alles finanzieren kann“, sagt sie. Aber: „Wir möchten es hier doch auch ein bisschen schön haben.“