Röttgersbach. . Dicht an dicht drängen sich parkende Autos auf der Straße Herrenwiese. „Jetzt stellen sie sich mal vor, sie wollen da vorbei fahren“, sagt Anwohner Alfred Stuhlert, „da kommen sie bei Gegenverkehr gar nicht durch.“ Dann geht es über Bürgersteige und Hauseinfahrten. Das ärgert Stuhlert und seine Nachbarn gewaltig.

Die Lage der Straße Herrenwiese im Röttgersbach scheint für höchste Freizeit- und Lebensqualität im zu bürgen.

Eingebettet in den Freizeitpark Hamborn und den Revierpark Mattlerbusch, mit Reitstall und Tennisklub in fußläufiger Entfernung. Dennoch leiden viele Anwohner an der Herrenwiese in Anbetracht der Szenen, die sich in dem schmalen Sträßchen tagtäglich abspielen.

50, 60 Fahrzeuge am Straßenrand

Dicht an dicht drängen sich parkende Autos auf der Fahrbahn in Richtung Fahrner Straße, bis zu den 100’er Hausnummern hinauf 50, 60 Fahrzeugen aneinandergereiht. „Jetzt stellen sie sich mal vor, sie kommen aus Richtung der Mattlerstraße und wollen da vorbei fahren“, sagt Anwohner Alfred Stuhlert, „da kommen sie bei Gegenverkehr gar nicht durch.“

Schon in den frühen Morgenstunden, sagt Stuhlert, zwängten sich Dutzende Pkw auf Parkplatzsuche aneinander vorbei, nutzten dabei auch Bürgersteige und Hauseinfahrten: „Die fahren hier regelmäßig über den Bürgersteig.

Aber nicht in Schrittgeschwindigkeit“, ärgert sich Stuhlert, der durch das Parkplatzproblem sogar den Wertbestand seiner Immobilie gefährdet sieht: „Eine Hauseinfahrt ist nicht für diese Verhältnisse ausgelegt, ebenso wenig die Bord- und Randsteine.“ Gehwege und Hauseinfahrten, sagt der , würden sich mittlerweile absenken: „Unsere Bordsteine sind im Schnitt noch sechs Zentimeter hoch.“ Ärgerlich auch, dass die Straßenreinigung die eine Hälfte der Fahrbahn praktisch nicht mehr reinigen könne: „Wir Anlieger zahlen aber die vollen Gebühren.“

Das Verkehrschaos, sagt Stuhlert, werde von Jahr zu Jahr schlimmer: „Früher waren wir mal eine kleine, ruhige Seitenstraße, heute sind wir ein Parkstreifen.“ Lösung? „Die Stadt sollte uns zur Einbahnstraße machen oder die Herrenwiese nur noch für Anlieger frei geben“, sagt Stuhlert.

In den Planungen des Evangelischen und Johanniter-Klinikums ist man sich der Parkplatzprobleme bewusst (wir berichteten). In Verbindung mit der Umstrukturierung und dem Umzug des Herzzentrums an die Fahrner Straße – geplant im Jahr 2017 – will man 50 neue Pkw-Stellplätze schaffen als bisher existieren. In der Hamborner Bezirksvertretung wurde außerdem bereits 2013 diskutiert, die Parkplätze an der Sportanlage Warbruckstraße unter der Woche für Angestellte des Krankenhauses und Pflegeschüler nutzbar zu machen.

Die Stadt antwortete bis zum Redaktionsschluss nicht auf eine Anfrage der Redaktion zum Thema. Bislang betrachtete die Kommune auf der Fahrbahn parkende Autos – etwa auf der Fahrner Straße – häufig als „natürliche Geschwindigkeitsbegrenzer“, die durchaus von Nutzen seien.