Hamborn.

An der Anlage zweier Behindertenparkplätze (wir berichteten) für 3500 Euro auf dem Parkplatz an der Parallelstraße am Hamborner Altmarkt schieden sich in der Bezirksvertretung Hamborn die Geister. Auf dem Parkplatz war das bei der Umgestaltung vergessen worden.

Da jeder 100. Parkplatz heute einer für Behinderte sein soll, schlug die Stadtverwaltung vor, im Herzen Hamborns von den vorhandenen 76 öffentlichen Parkplätzen drei am nordwestlichen Kopf zwei zu Behindertenparkplätzen umzubauen. Damit sie auch barrierefrei erreicht werden können, müssten zwischen ihnen die Bordsteine abgesenkt werden. Daher die Kosten. Außerdem sollten am dortigen medizinischen Zentrum zwei weitere solcher Parkplätze ausgewiesen werden.

Preiswertere Lösung vorgeschlagen

„Geht es am Altmarkt nicht preiswerter?“, begann Ratsherr Joachim Hajdenik (SPD) die Aussprache. Er brachte dafür den Bereich Schreckerstraße/Rathausstraße ins Gespräch oder das dortige Altenheim oder den „Kodi“-Markt. Überall dort genüge es, einfach ein Schild aufzustellen, ohne für viel Geld Bordsteine versetzen zu müssen. Auch Bezirksvertreter Herbert Fürmann (Linke) sprach sich dafür aus, an anderer Stelle eine dauerhafte Lösung zu suchen, da der Parkplatz an der Parallelstraße möglicherweise doch einmal für ein neues Einkaufszentrum weichen müsse.

„Wir haben keine andere Möglichkeit gesehen. Im Sinne der Behinderten sollten die Plätze ja auch nahe liegen“, verteidigte Arnold Dehnen von der Stadtverwaltung den Vorschlag.

„Dann in Gottes Namen die 3500 Euro ausgeben“, meinte CDU-Ratsherr Josef Wörmann. „Besser jetzt handeln, als noch weiter zu prüfen.“ Aber damit stand Wörmann ziemlich alleine da. Parteifreund Volker Mosblech widersprach: „Man sollte eine preiswertere Lösung nur mit Schildern suchen.“ Das sahen auch andere so.

Aber bei der SPD hatte man sich auf einen anderen Teilaspekt verlagert. Ihr Sprecher Sebastian Haak ärgerte sich darüber, dass eine dortige Tiefgarage seit Monaten gesperrt sei. Darin könnte man schließlich problemlos auch Behindertenparkplätze ausweisen. Einstimmig nahmen die Bezirksvertreter seinen Antrag an, die Verwaltung möge zunächst berichten, wieso das Parkhaus nicht zur Verfügung steht und dessen Öffnung nicht erzwungen wird, wo es doch für den erforderlichen Stellplatznachweis dort habe gebaut werden müssen.