Hamborn. .

Neben intensiver medizinischer Pflege brauchen schwer kranke oder gebrechliche Menschen dringend neutrale Bezugspersonen außerhalb der Familie, mit denen sie über Ängste und Hoffnungen sprechen können. Menschen wie die „Grünen Damen“.

Ihren 30. Geburtstag feierte die Gruppe der 20 Damen und vier Herren, die als ehrenamtliche Mitarbeiter im Rahmen der „Evangelischen und Ökumenischen Krankenhaus- und Altenheim-Hilfe“ im Ev. Christophoruswerk e.V. Dienst tun. „Ihr seid der Reichtum des Christophoruswerkes“, lobte Vorstand Hartfried Toennessen den Einsatz der Helfer in den grünen Kitteln, die in vielfältiger Weise den Bewohnern das Leben in den Heimen erleichtern wollen.

Zuhören als Geschenk

Schon 1969 formierte sich die erste Gruppe der Ev. Krankenhaushilfe in Deutschland, 1977 entstand die erste Gruppe in einem Altenheim, 2012 engagierten sich bundesweit bereits 11 076 Damen und Herren, verteilt auf 475 Krankenhäuser und 260 Altenheime.

„Wir haben ein offenes Ohr für die Bewohner“, berichtete Marianne Haßelberg, die seit 19 Jahren ehrenamtlich im Christophoruswerk tätig ist und seit 2003 die Duisburger Gruppe leitet. „Zuhören ist das größte Geschenk, das wir machen können.“ Und wenn das Gespräch nicht möglich sei, dann „lassen wir die Hände sprechen.“ Der Dienst, den die Mitarbeiter ein- oder zweimal wöchentlich in den Heimen des Christophoruswerkes leisten, beschränkt sich aber nicht nur auf das Zuhören. Bewohner werden bei Spaziergängen und zu Veranstaltungen begleitet, zur Teilnahme an Gruppenangeboten wie Bingo, Kegeln, Singen oder Vorlesen angeregt, zum Einkaufen gefahren, ins Café gebracht und vieles mehr.

Bürgermeister Manfred Osenger hob die große Bedeutung bürgerschaftlichen Engagements hervor und sprach im Namen der Stadt Duisburg dafür Dank und Anerkennung aus. Es sei sein Wunsch, dass die Ehrenamtlichen in ihrem Engagement nicht nachließen und damit Vorbild für andere Menschen seien.

Geehrt wurden in einer Feierstunde langjährige Mitarbeiter der Gruppe, darunter Gisela Döring, die 30 Jahre als grüne Damen tätig ist. In Versform fasste die langjährige Bundesvorsitzende und heutige Ehrenvorsitzende der Evangelischen Krankenhaus- und Altenheimhilfe, Gabriele Trull, ihre Glückwünsche. Die Arbeit der Gruppe sei Garant für das, was unserer Zeit so häufig fehle: die Menschlichkeit. „Sie sind ganz einfach für den anderen da“, würdigte Frau Trull die Arbeit der Ehrenamtlichen.