Obermeiderich. . Die 2010 abgerissene Gartroper Straßenbrücke über den Rhein-Herne-Kanal soll ab August 2014 wieder aufgebaut werden. Dies teilte das Wasser- und Schiffahrtsamt nun dem Meidericher SPD-Chef und Ratsherren Bruno Sagurna mit.
Die 2010 abgerissene Gartroper Straßenbrücke über den Rhein-Herne-Kanal soll ab August 2014 wieder aufgebaut werden. Dies teilte das Wasser- und Schiffahrtsamt nun dem Meidericher SPD-Chef und Ratsherren Bruno Sagurna mit.
„Ich hatte am Montag ein Gespräch mit der Behörde“, sagte Sagurna im Gespräch mit der Redaktion am Donnerstag, „in dessen verlauf mir versichert wurde, dass der Brückenbau im Spätsommer beginnt.“ Dies sei, sagte Sagurna weiter, eine gute Nachricht für die betroffenen Bürger, deren Viertel seit dem Abriss der alten Brücke im Jahre 2010 einen großen Aderlass an Einzelhandelsgeschäften und jungen Familien zu beklagen hatte.
Derzeit sei der Stand so, sagte Sagurna, dass das Wasser- und Schiffahrtsamt die Ausschreibungsunterlagen für den Brückenneubau über den Rhein-Herne-Kanal vorbereite. „Die Veröffentlichung der Bauleistungen soll im April 2014 erfolgen, so dass voraussichtlich im Juni die Auftragsvergabe ansteht“, sagte Sagurna, „die Bauarbeiten können dann im August 2014 beginnen.“
Regelrechte Leidenszeit
Für die Obermeidericher Bürger, speziell jene, die im Einzugsbereich Gartroper Straße, Koopmann- und Albrechtstraße leben, würde mit dem Brückenbau eine regelrechte Leidenszeit zu Ende gehen. Im Sommer 2013 hatte sich Sagurna an die Redaktion gewandt und in einem emotionalen Appell darum gebeten, das Thema wieder in den Fokus der Öffentlichkeit zu bringen. Das Viertel rund um die abgerissene Brücke blute langsam aus, Einzelhändler und Restaurantbesitzer würden wegen der schlechten Infrastruktur das Handtuch werfen und älteren Mitbürgern unzumutbare Umwege aufgebürdet.
Zu einem Ortstermin erschienen damals mehr als 50 Bürgerinnen und Bürger, die ihrem Unmut über die Situation vor Ort Luft machten. Die Bundesbehörde für Wasserwege und Schifffahrt habe das Projekt Gartroper Brücke schlicht zu den Akten gelegt, vermuteten damals zahlreiche Bürger, die sich nicht mehr vertrösten lassen wollten.
„Der Protest damals war ganz sicher sehr hilfreich“, sagt Sagurna, der die Behörde heute aber ein Stück weit in Schutz nimmt: „Derjenige Mitarbeiter der Behörde, der für das Projekt Straßenbrücke Gartroper Straße verantwortlich war“, sagt Sagurna, „ging in den Ruhestand. Und mit ihm war das Projekt dann einfach runter von der Prioritätenliste.“
Wichtig sei, sagte Sagurna weiter, dass mit dem Neubau der Brücke die Isolation der betroffenen Bürgerinnen und Bürger ende: „Das Wasser- und Schiffahrtsamt hat angeboten, vor Ort eine Bürgerinformation zu veranstalten, in deren Rahmen die betroffenen Anwohner dann über genaue Details der Planung informiert werden.“