Ruhrort. . Die Ehre(nsenatorenwürde) bei der traditionsreichen Ruhrorter KG Weiß-Grün traf in diesem Jahr den Duisburger Allgemeinmediziner und Ex-MSV- Vize Dr. Stephan Bock, der auch als Ringarzt der Klitschko-Brüder bekannt wurde.
Wie die Zinnsoldaten standen die weiss-grünen Damen und Herren der Garde die geschwungene Treppe zum Börsensaal hinauf Spalier. Stilvoll begrüßten die Tönnekes-D’Ritter von der 1. Ruhrorter Karnevalsgesellschaft ihre Senatoren und Gäste zum Senatsabend in der Schifferbörse.
Zum Anwärmen lieferten sich Senatspräsident Edmund Baer und der Chef der Weiss-Grünen, Kurt Hilgers ein närrisches Rededuell. Hilgers, der an einem „useligen Herbstabend“ im vergangenen Jahr wegen besonderer Verdienste um den Ruhrorter Karneval zum Generalfeldmarschall ernannt worden war, wartet noch immer auf seine Ehrenzeichen.
Er wäre ja auch eigentlich lieber Großadmiral geworden, weil er eher ein maritimer Typ sei. Schließlich war er schon als kleiner Junge im Matrosenanzug immer auf der Mühlenweide „Schiffkes“ gucken. Sein Generalshut hat allerdings die Ausmaße eines veritablen Dreimasters.
Abgelöst wurden die Herren nach dem Grünkohlessen vom Kabarettisten Kai Magnus Sting – auch ein Ehrensenator. Sting hatte Fragen zum Zeitgeschehen. Alice Schwarzer: „Wo hat die bloß 3,5 Millionen her, mit Emma hat sie die nicht verdient?“ Tebartz van Elst: „Dessen Fahrer kocht auch für ihn und verdient damit so viel wie ein Weihbischof, was kocht der denn bloß?“ Sigmar Gabriel: „Wenn man den sieht denkt man doch: ,Ach dem Kohl geht es wieder richtig gut, oder?’“ Zauberkünstler Schmitz-Backes, „der Harry Potter vom Rheinland“ jonglierte unglaublich gut mit Bällen und baute den Senatspräsidenten („Edmund, du alte Rampensau“) gekonnt in seine Nummer ein.
Der Höhepunkt des Abends nahte mit der Proklamation des neuen Ehrensenators. Die Ehre traf in diesem Jahr den Duisburger Allgemeinmediziner und Ex-MSV- Vize Dr. Stephan Bock, der auch als Ringarzt der Klitschko-Brüder bekannt wurde. Sein Ritterschlag zog sich etwas in die Länge, weil „Generalfeldmarschall“ Hilgers sehr mit seinem neuen Hut zu kämpfen hatte. Anschließend ließ der Geehrte sich nicht lumpen, nahm einen großen Schluck aus einem Beecker Pilsener-Humpen. Kein Wunder, wie er später bekannte: Er wuchs in Beeck nahe der Brauerei auf, „in einem kreativen Umfeld mit starkem Hopfengeruch.“