Hagenshof. . Die Duschräume in der Sporthalle an der Wiesbadener Straße im Hagenshof wurden bereits vor 18 Monaten geschlossen. Der Grund: Zu viele gefährliche Legionellen-Bakterien im Wasser. Die städtische Immobilientochter IMD sagte nun eine Sanierung zu. Doch zuerst muss die Bezirksvertretung zustimmen.

Die Duschräume in der Sporthalle der Hans-Christian-Andersen Grundschule an der Wiesbadener Straße im Hagenshof wurden bereits vor 18 Monaten geschlossen. Der Grund: Zu viele gefährliche Legionellen-Bakterien im Wasser (wir berichteten mehrfach).

Was für die Grundschüler ein überschaubares Problem ist, weil sie nicht oder selten in der Schule duschen, entwickelte sich für die Vereine, die in und um die Halle herum Sport treiben, zu einem immensen Problem. Allen voran der FC Hagenshof, der in einem Stadtteil mit vielen sozial benachteiligten Jugendlichen seit Jahrzehnten wichtige Integrationsarbeit betreibt, steht vor riesigen Problemen.

„Es gibt noch eine Dusche, die genutzt werden kann“, sagt der Vereinsvorsitzende Frank Blom, „aber Fußball wird nun mal meistens von 22 Spielern gespielt.“ Eigentlich ein Wunder, finden viele Hagenshofer und Meidericher, das der engagierte Vorstand des FC unter diesen Voraussetzungen überhaupt noch einen Spielbetrieb aufrecht erhalten kann.

Runder Tisch dank Lawrenz

Auf eine Lösung warteten die Hagenshofer bislang vergeblich. Nun nahm sich der Vorsitzende der Interessengemeinschaft der Meidericher Vereine, Winfried Lawrenz, des Themas an. Er lud am gestrigen Freitag unter anderem den Vorstand des FC Hagenshof, Vertreter der städtischen Immobiliensparte IMD, Christoph Gehrt-Butry vom Stadtsportbund, sowie den (Ober-)Meidericher Ratsherren Theodor Nüse (SPD) zu einem Gespräch am Runden Tisch ein.

Claas Frein vom IMD hatte dabei grundsätzlich gute Nachrichten für den FC-Vorstand und die anderen in der Halle sporttreibenden Vereine im Gepäck: „Wenn die Bezirksvertretung Anfang März zu stimmt, werden wir die Wasserleitungen sanieren.“ Frein rechnet damit, dass die Arbeiten maximal 12 Wochen dauern werden: „Die Ausschreibungen sind vorbereitet, wir warten nur auf die politische Zustimmung.“

Über den besten und wirtschaftlichsten Weg, das Problem zu beheben, wollten der FC-Vorsitzende Frank Blom und sein Stellvertreter Klaus Roßberger – beide durch Meisterbriefe als Technik-Experten ausgewiesen – mit Frein diskutieren. Durch das Anbringen von Durchlauferhitzern oder die Schaffung eines parallelen Wasserkreislaufs für die Leitung in die Sporthalle, könne man viel Geld sparen – rund 150.000 Euro soll die Sanierung nämlich kosten.

Darauf wollte sich Frein jedoch nicht einlassen: „Dass sie in erster Linie die Interessen im Blick haben, die sie selbst betreffen, ist mir völlig klar“, sagte der Immobilienfachmann, „allerdings müssen wir bei der Sanierung die Gesamtsituation der Schule im Auge behalten.“