Brandserie in Duisburg-Bruckhausen hält Feuerwehr in Atem
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Duisburg-Bruckhausen. . Zum 13. Mal innerhalb von 13 Monaten brannte in Duisburg ein leerstehendes Haus. Die Polizei geht in den meisten Fällen von Brandstiftung aus. Die Feuerwehr hofft, dass die Besitzer der leerstehenden Immobilien ihrer Sicherungspflicht nachkommen und verhindern, dass sich Menschen dort einquartieren.
Am frühen Montagmorgen brannte es lichterloh im Dachgeschoss des leergezogenen Hauses an der Kaiser-Wilhelm-Straße 68 in Bruckhausen. Stundenlang kämpfte ein Großaufgebot der Feuerwehr gegen die Flammen. Seit Anfang 2013 war es bereits der 13. Brand in einem leerstehenden Bruckhausener Haus, den die Feuerwehr mit großem Aufwand eindämmen musste. In den abgelaufenen 18 Monaten, sagt Michael Haupt, Sachgebietsleiter der Feuerwehrleit- und Pressestelle der Duisburger Feuerwehr, habe die Polizei insgesamt rund 50 Mal nach Bruckhausen ausrücken müssen.
Neben vielen Routineeinsätzen sei die Anzahl der Dachstuhl- oder Häuserbrände im Grüngürtel-Stadtteil außergewöhnlich hoch: „Inklusive dem Einsatz am Montagmorgen kommen wir insgesamt auf 13 solcher Einsätze im Stadtteil.“ Schwerpunktmäßig hätten leerstehende Häuser an der Kaiser-Wilhelm-Straße, Rheinestraße und Dieselstraße gebrannt.
Häuser, die ohnehin Laufe des Jahres abgerissen und dem Grüngürtel-Projekt der Entwicklungsgesellschaft Duisburg (EG-DU) weichen sollen. Die Polizei geht in den meisten Fällen von Brandstiftung aus.
Einsätze besonders belastend
Vor dem Hintergrund der aktuellen Zuwanderersituation im Norden, sagt Haupt, seien diese Einsätze für die Kollegen besonders belastend: „Wir können ja nie wissen, ob nicht doch jemand im Innern der Häuser Zuflucht gesucht hat, ob nicht Menschen drinnen sind. Das ist nicht angenehm.“
Den Feuerwehrleuten bleibt nichts anderes übrig, als ‘rein zu gehen in die lichterloh brennenden Altbauten und nachzuschauen: „Natürlich“, sagt Haupt, „das ist ja unser Job. Dennoch kann man nur hoffen und appellieren, dass die Besitzer dieser leerstehenden Häuser ihrer Sicherungspflicht nachkommen und es potenziellen Eindringlingen so schwer wie möglich machen, dort einzusteigen.“
Dachstuhlbrand in Bruckhausen
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Fast alle der betreffenden Häuser sind oder waren von der EG-DU leergezogen und übernommen worden, für die Sicherungspflicht zeichnet das Immobilienmanagement der Stadt verantwortlich. „Die Mitarbeiter des IMD, die von uns mit der Sicherung beauftragt sind, kontrollieren dort täglich“, sagt EG-DU Quartiersmanagerin Edeltraud Klabuhn, „außerdem wird jedes leerstehende Gebäude entweder zugemauert, mit Stahlplatten verschraubt oder vernagelt.“
Sie sei zuversichtlich, dass die leerstehenden Bruckhausener Häuser wie vorgesehen bis Ende des Jahres abgerissen sind: „Das schaffen wir.“
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