Aldenrade. . Um einen Unfallschwerpunkt in Duisburg-Walsum zu entschärfen, hat die Bezirksvertretung angeordnet, dass der Straßenabschnitt in der Dämmerung und nachts heller beleuchtet wird. Alle paar Monate verunglücken dort Menschen.
Nägel mit Köpfen macht die Walsumer Bezirkspolitik: Sie fordert die Stadt per Beschluss auf, umgehend dafür zu sorgen, dass der Unfallschwerpunkt Friedrich-Ebert-Straße/Ecke Holtener Straße durch mehr Beleuchtung entschärft wird.
Am Donnerstagabend hatte das Gremium ursprünglich einen Prüfauftrag der FDP auf dem Tisch. Schnell stellte sich in der Diskussion aber heraus, dass die Sache als so dringlich angesehen wird, dass umgehend Maßnahmen ergriffen werden müssen. Und so wurde der Prüfantrag in einen Ausführungsantrag umformuliert und einstimmig abgesegnet.
Zum Hintergrund: Im Umfeld der Kreuzung sind in den vergangenen vier Jahren etliche schwere Unfälle passiert, dabei wurde ein Mensch getötet (2012), drei Personen erlitten schwere Verletzungen, neun leichte. Nach Auskunft der Stadt und der Polizei seien die Unfälle durchweg durch „falsches Verhalten“ der Verkehrsteilnehmer verursacht worden. So sei die Straße zum Beispiel von Fußgängern trotz Rotlichts betreten worden.
Schüler zeigen Lösungen auf
Gründe, die die Politiker zur Kenntnis nahmen, die sie aber nicht davon abhielten, trotzdem Maßnahmen zu fordern, um die Risiken zu mindern. Sie sehen die Gefahren insbesondere für Fußgänger und Radler darin, dass die Einmündung in der Dämmerung und bei Nacht nicht ausreichend beleuchtet ist und Gefahren deshalb zu spät erkannt werden.
Insbesondere geht es dort um die Sicherheit der Schüler des nahen Kopernikus-Gymnasiums. Viele von ihnen müssen die Durchgangsstraße auf dem Weg zur Schule bzw. nach Hause queren und fühlen sich recht unsicher. Sie hatten im Herbst vergangenen Jahres Politiker, Verwaltungsleute, DVG-Mitarbeiter und die Polizei zu einem Ortstermin eingeladen, um die Probleme zu erörtern. Schon bei diesem Treffen ließen die Stadt und die Polizei durchblicken, dass die Unfälle mit Fußgängern ausschließlich durch deren Fehlverhalten geschehen seien.
Subjektives Sicherheitsdefizit
Was am subjektiven Sicherheitsdefizit der Schüler nichts änderte. Sie machten sich die Mühe, im Unterricht eine ganze Palette von Maßnahmen zu erarbeiten, durch die der Gefahrenpunkt entschärft werden könnte. Unter anderem würden sich die Jugendlichen gelbe Blinklichter wünschen, die vor querenden Fußgängern warnen. Außerdem Aufpflasterungen und/oder Fahrbahnpiktogramme, die Einrichtung einer „Schulsicherungszone“ mit zeitlich begrenzten Temporegelungen und Radarkontrollen.
Die Politik lobte das Engagement der Jugendlichen, will es aber nun erst einmal mit mehr Licht zur dunklen Tageszeit versuchen.