Und wieder ist ein Jahr um. Die Nord-Redaktion lässt wichtige Ereignisse in den einzelnen Stadtbezirken noch einmal Revue passieren. Im heutigen dritten Teil geht es um den Hafenstadtteil Ruhrort.

Busse statt Straßenbahn

Die Schifferbörse bleibt als Bürogebäude und Event-Gastronomie erhalten.
Die Schifferbörse bleibt als Bürogebäude und Event-Gastronomie erhalten. © WAZ FotoPool

Eine bröckelnde Hausfassade sorgte zum Jahresende für Frust und Ärger. Weil ein Bau an der Fabrikstraße so marode ist, dass er dringend saniert werden musste, musste die DVG die Bahnlinie 901 in dem Abschnitt stilllegen und einen Schienenersatzverkehr einrichten. Das ärgerte so manchen Pendler und sorgte für längere Fahrzeiten.

Schifferbörse gerettet

Die Sparkasse trennte sich im Mai von der traditionsreichen Schifferbörse, nachdem der Gastronom Insolvenz angemeldet hatte. Das denkmalgeschützte Bauwerk soll ein Bürogebäude werden – mit eingeschränktem Gastronomieangebot zu bestimmten Anlässen wie Feierlichkeiten und sonstigen Veranstaltungen. Nun leitet Thomas Seven das Restaurant.

Immer wieder Schimmi

Schimmi und Ruhrort: Die beiden gehören einfach zueinander. Es gibt Spaziergänge auf den Spuren des TV-Kommissars und inzwischen auch Radtouren. Immer wieder mit dabei: Manfred Kleinrahm, der Röttgersbacher, der als Sicherheitsmann bei so manchem Dreh dabei war. Gäste kommen von Nah und Fern. Was sie vermiss(t)en: Eine nach Schimmi benannte Straße: Die soll kommen. Guerilleros machten Nägel mit Köpfen und brachten einfach ein Schild an einem bislang namenlosen Weg an.

Mütterauflauf

Für Kinder wird viel getan, für Eltern weniger. Im Hafenstadtteil ist das nun anders: Dort gibt es den Müttertreff „Mütterauflauf“, der sich um das Wohlergehen von Müttern und Vätern kümmert. Denn man weiß: Junge Eltern fühlen sich oft einsam und isoliert. An der Dr.-Hammacher-Straße 14, im Schatten der Firma Haniel, nimmt man sich ihrer Sorgen und Nöte nun gerne an.

Hafenfest feiert Geburtstag

Das Feuerwerk beim Ruhrorter Hafenfest am Freitag, den 16.5.2013.
Das Feuerwerk beim Ruhrorter Hafenfest am Freitag, den 16.5.2013. © Lars Fröhlich / WAZ FotoPool

Das Hafenfest wurde 20: Im August feierten die Bürger das Jubiläum vier Tage lang mit Musik. Tausende Gäste pilgerten wieder einmal in den beliebten Ortsteil am Hafenmund – unter anderem auch, um die vielen Schiffe zu beobachten, die zum Gratulieren vorbeituckerten.

Verkehrschaos in Baustelle

Mit dem Verkehrschaos leben müssen die Ruhrorter, daran gewöhnen werden und wollen sie sich nicht: Wegen der Brückenerneuerung staut sich der Verkehr zwischen Kaßlerfeld und dem Hafenstadtteil regelmäßig. Und so wird es vermutlich noch viele, viele Jahre weitergehen.

Die kleine Schwester

Der Stadtteil hat eine kleine Schwester in Bochum: Im Ortsteil Dahlhausen, dort wo das bekannte Eisenbahnmuseum angesiedelt ist, gibt es eine alte Ortschaft, die auch Ruhrort heißt. Sie besteht aus ein paar schnuckeligen Häusern, idyllisch im Tal gelegen, umgeben von Wald und Wiesen. Ein Ausflug dorthin lohnt sich, besonders im Frühjahr, wenn rundum alles blüht.

Stau vor der Schleuse

Die Schleuse Meiderich wurde im Juli bestreikt und blieb geschlossen. Das sorgte für Staus auf der Wasserstraße. Normalerweise gleiten 60 bis 100 Schiffe pro Tag durch die Betonkammern.

Produktionsausfall bei Mittal

Die Produktion bei Arcelor-Mittal fiel im Juli aus, weil Metalldiebe versucht hatten, ein Starkstromkabel zu durchtrennen. Der Ausfall lag bei 3000 Tonnen, die Täter konnten – wie leider so oft in diesem Jahr überall im Stadtgebiet – natürlich wieder mal unerkannt entkommen.