Marxloh.. Der vor einem Jahr neu gegründete Verein „Runder Tisch Marxloh“ zählt inzwischen 100 Mitglieder. Er hat sich auf die Fahnen geschrieben, den Ortsteil nach vorne zu bringen. Er tritt als Veranstalter auf, sorgte für eine Weihnachtsbeleuchtung und hilft Rumänen und Bulgaren.
Vor genau einem Jahr hatte sich der neue Runde Tisch Marxloh gegründet. In dem Verein gingen auf: der alte Runde Tisch, die Ideenwerkstatt Kaiser-Wilhelm-Straße, der Vereinsstammtisch und der Werbering Marxloh. Ziel der Neugründung: die Arbeit der Gruppen zu koordinieren, so dass am Ende alle an einem Strang ziehen - im Interesse des Ortsteils.
Ursprünglich bestand der neue Verein aus ein paar Dutzend Mitgliedern, inzwischen ist er auf 100 Personen angewachsen, berichtet Vorsitzende Brita Krönke.
Schnell stellte sich im Laufe der vergangenen zwölf Monate heraus, dass der Zusammenschluss der Vereine sinnvoll war. „Jetzt tagt nicht mehr jede Gruppe für sich und setzt sich anschließend mit den anderen in Verbindung, sondern alle Akteure sitzen gemeinsam an einem Tisch“, sagt der Pressesprecher des neuen Gesamtvereins, Claus Krönke. Der Vorteil: „Entscheidungen können schnell getroffen werden.“
So kam etwa kurz vor Beginn der Adventszeit der Beschluss zustande, in Eigenregie und mit ehrenamtlichen Kräften für eine Weihnachtsbeleuchtung in Marxloh zu sorgen. Andere Aktionen, die dank der neuen Organisationsstruktur schnell in die Tat umgesetzt werden konnten, waren das Stadtteilfest im Spätsommer und der Weihnachtsmarkt.
Integrationsarbeit an erster Stelle
Nun verstehen sich die Vereinsmitglieder nicht nur als „Veranstalter“. Vielmehr wollen sie auch Vermittler im Ortsteil sein. Etwa, wenn neue Bürger zuziehen, mit denen es Probleme gibt. Stichwort: Südosteuropäer. Schon sehr frühzeitig nahm der Runde Tisch mit den Bewohnern von Marxloher „Problemhäusern“ Kontakt auf, entsorgte gemeinsam mit ihnen Berge von Müll und sorgte für ein sauberes Umfeld – wir berichteten mehrfach. Zuletzt kümmerte man sich bekanntlich auch um die medizinische Versorgung eines rumänischen Babys. Des weiteren organisiert der Verein Spieletage, lädt zu Empfängen ein, bietet Jugendlichen Selbstbehauptungstrainings und kümmert sich um die Sauberkeit in den Straßen.
„Was wäre, wenn es uns nicht gäbe“, fragt man sich – und antwortet nicht ohne Stolz: „Dann wäre Marxloh sicherlich um einige Aktivitäten ärmer“, so Claus Krönke. Und welche Aufgaben will der Runde Tisch im kommenden Jahr vornehmlich wahrnehmen? „Die Hauptherausforderung wird die Integration der Rumänen und Bulgaren im Ortsteil sein“, sagt das Ehepaar Krönke im Gespräch mit unserer Redaktion.