Bruckhausen/Meiderich. .
Der Duisburger Norden liegt dem emeritierten Weihbischof Franz Grave am Herzen. Der gebürtige Essener verbrachte viele Jahre in Beeck und Ruhrort, lernte die schönen und weniger guten Seiten kennen. Besonders verbunden fühlt er sich seit jeher mit benachteiligten Jugendlichen.
Jetzt besuchte Grave junge Menschen, die mit Unterstützung der Agentur für Arbeit und der Werkkiste ins Berufsleben einsteigen.
Guten Eindruck hinterlassen
Bei Edeka in Meiderich und Thyssen sowie in der Werkkiste in Bruckhausen traf der ehemalige Bischof auf Jugendliche an ihrem Ausbildungsplatz und kam mit ihnen ins Gespräch. Die Auszubildenden haben einen guten Eindruck hinterlassen. „Ich habe sehr motivierte und aufgeschlossene junge Menschen kennengelernt“, freute sich Grave.
Er erklärte, dass er es sehr begrüßt, dass Jugendliche über spezielle Förderprojekte in der Berufswelt Fuß fassen können. „Bevor man jemanden abschreibt, muss man sich anstrengen und ihn irgendwie motivieren und locken“, sagte Grave. Das Projekt „Chance“ bei Thyssen habe ihn deshalb sehr beeindruckt. Dabei erhalten Menschen, die bereits einmal oder mehrmals bei Thyssen abgelehnt wurden, doch die Möglichkeit, einen Job anzutreten.
Politik soll auch aktiv werden
Lobende Worte fand er auch für die Werkkiste. „Wenn es die Werkkiste nicht bereits gäbe, täte man gut daran, sie zu erfinden“, sagte er. „Hier bietet man Jugendlichen echte Weckimpulse, hilft ihnen durchzustarten.“ Das ganzheitliche Konzept, das vorsieht, Berufsanfänger in allen Lebensbereichen zu coachen, sei in einem Gebiet wie dem Duisburger Norden unverzichtbar.
Grave äußerte jedoch auch, dass er sich mehr Unterstützung seitens der Politik für solche Projekte wünsche. Die Kirche und die Werkkiste könnten die Arbeit nicht alleine bewältigen.