Duisburg-Marxloh. .
Mara wird jetzt behandelt, ein Heimmonitor überwacht nun ihre Atmung und schlägt rechtzeitig Alarm, wenn der Atem aussetzt. Stadt, eine Klinik und der Runde Tisch haben gemeinsam eine Lösung für das vier Monate alte Baby erreicht. Möglicherweise rettet das Mara das Leben. Claus Krönke zeigt sich glücklich.
Mara gilt vorerst als krankenversichert, mit einem kleinen Trick: Das Jugendamt nimmt das Kind in Obhut. Mara bleibt aber bei ihrer Mutter Denisa (30) wohnen. Das Sozialamt übernimmt jetzt die Kosten für den Monitor.
Schon vorher hatte Mediziner Peter Seiffert vom Sankt-Johannes-Hospital kostenlose Hilfe angeboten. „Wir haben einen Behandlungsauftrag, den erfüllen wir“, sagt Klinik-Sprecher Felix Lennertz. Es gebe zunehmend teils schwer erkrankte Menschen ohne Krankenversicherung, die in der Notaufnahme aufschlagen. Niemand werde weggeschickt. Die Klinik aber bleibt auf den Kosten sitzen. „Wir subventionieren das aus dem laufenden Krankenhausbetrieb mit.“ Andere Ärzte sehen die Behandlung von nicht Krankenversicherten als Gratwanderung. Wer ohne akut lebensbedrohliche Situation kostenlos behandelt, heißt es, riskiert eine lange Schlange anderer Nichtversicherter Kranker vor seiner Praxis.