Walsum. . Die Schwestern der Ordensgemeinschaft von der Göttlichen Vorsehung haben die Barbara-Medaille bekommen, weil sie sich sozial engagieren. Seit 50 Jahren ist der Orden als Gemeinschaft tätig. Bei der Auszeichnung zeigten die Frauen wieder ganz typische Eigenschaften.
Lauter Applaus ist aus der St.-Elisabeth-Kirche in Walsum zu hören. Die Schwestern der Ordensgemeinschaft von der Göttlichen Vorsehung werden mit Applaus, Glückwünschen und Blumen beschenkt. Für ihr besonderes und langjähriges Engagement werden die Schwestern mit der Barbara-Medaille ausgezeichnet.
Alle zwei Jahre verleiht die Heimstatt St. Barbara die Barbara-Medaille in Erinnerung an ihre Namenspatronin. Diese Auszeichnung wird Personen, Initiativen und Gemeinschaften verliehen,die in besonderer Weise ein Glaubenszeugnis abgeben. „Die Ordensschwestern haben in besonderer Weise das Leben hier am Ort mitgestaltet“, sagt Thomas Groß, Vorstandsvorsitzender der Heimstatt St. Barbara. „Seit 50 Jahren ist der Orden als Gemeinschaft hier am Ort tätig. Sie waren immer präsent und haben als wichtige Stütze das kirchliche und soziale Leben maßgeblich mitgestaltet.“
„Wir waren selbst sehr überrascht über die Auszeichnung“, verrät Schwester Vinzenza vom Leitungsgremium Münster. „Die Schwestern sind bereits seit 1936 vor Ort. Sie haben den Wandel im Ruhrgebiet miterlebt. Vom früheren Berglehrlingsheim, über die ambulante Krankenpflege, hin zur Arbeit im Kindergarten und zur heutigen Krankenpflege. Es erfüllt mich mit Dankbarkeit und Freude, dass unser Engagement von den Menschen erkannt und wahrgenommen wird.“
Plakette, Urkunde und Geldpreis
In Walsum leben nur noch drei Schwestern des Ordens dauerhaft im Altersruhesitz. Ihre Aufgaben in St. Barbara machen sie ehrenamtlich: Seelsorge, Pfortendienst, Sterbebegleitung. „Sie sind da, wenn die Menschen einen Ansprechpartner, ein gutes Wort oder jemanden zum Zuhören brauchen“, sagt Schwester Vinzenza. „Sie sind auch da, um Arbeit der Ehrenamtlichen und Mitarbeiter wahrzunehmen.“
Die Auszeichnung, eine Plakette, eine Urkunde und einen Geldpreis, bekommen die Schwestern während der Sonntagsmesse überreicht. Die Schwestern erhalten anschließend viele Glückwünsche Gästen, die reichlich gekommen sind. Zeit zum Hinsetzen und Genießen finden die Schwestern kaum. Sie posieren für Fotos und zeigen ihre Urkunden.
Bei all der Hektik bleiben sie freundlich und geduldig, haben stets ein Lächeln auf den Lippen. Ganz so, wie sie es täglich tun und wofür sie nun geehrt worden sind.