Duisburg.

„Wir stehen für ein friedliches, tolerantes Miteinander aller Menschen in Neumühl. Deshalb
- betonen wir: Die Würde des Menschen ist unantastbar;
- erinnern wir: Bereits in der Vergangenheit wurde Neumühl zur Heimat für viele Menschen am Ende der Flucht;
- unterstützen wir Menschen, die aus den Kriegs- und Krisengebieten dieser Welt bei uns Schutz suchen.

Asyl ist ein Menschen- und Grundrecht - auch in Neumühl!

Viel zu viele Bürger unterscheiden nicht zwischen Asylsuchenden und rechtmäßigen Zuwanderern aus Südosteuropa. Sie erleben, wie ein kleiner Teil südosteuropäischer Zuwanderer an anderer Stelle Duisburgs die Gesetze missachtet. Deshalb befürchten sie die Zunahme von Kriminalität und Verelendung auch in Neumühl. Gleichzeitig übertragen sie aber dieses verurteilenswerte Verhalten pauschal auf alle Menschen ausländischer Herkunft.

Dem gegenüber wollen wir genau hinschauen. Wer bei uns Schutz sucht, soll ihn auch erhalten. Rechtsverletzungen müssen aber mit allen dem Rechtsstaat zu Gebote stehenden Mitteln unterbunden und geahndet werden. So stehen wir für ein Miteinander auf dem Boden des Gesetzes ein. Entsprechend wollen wir uns an Anstrengungen beteiligen, die einer Ghettoisierung und Zunahme von Rechtsverletzungen entgegenwirken. Es ist uns bewusst, dass es dabei keine einfachen Lösungen geben wird. Wer dies behauptet, handelt unverantwortlich.

Ausländerfeindlichkeit, Rassismus und die pauschalen Diskriminierungen von Menschengruppen sind keine akzeptablen Möglichkeiten. Gerade in Neumühl wurde in Jahrzehnten bewiesen, dass es Wege zu einem friedlichen Miteinander gibt. Gemeinsam wollen wir so für die Wahrung der Menschenrechte eintreten und für ein gutes Zusammenleben!“