Evangelische Kirche gibt den Standort Flottenstraße 55 auf und zieht in die City um.

Das Evangelische Gemeindeamt Duisburg Nord an der Flottenstraße 55 im Herzen von Beeck wird aufgegeben. Zwölf Mitarbeiter ziehen samt Akten in dieser Woche in die Innenstadt um. Für die Gemeinde bedeute das Weichen des alten, vertrauten Gemeindehaus einen „Abschied von einem guten Stück Heimat.” Ab Mitte März hat das Amt seinen Standort im Haus der Kirche, Am Burgacker 14-16. Das Gemeindeamt ist für Verwaltungsaufgaben der sechs Nord-Kirchengemeinden zuständig. Bereits im vergangenen Jahr haben Vertreter der Bonhoeffer Gemeinde Marxloh-Obermarxloh, Hamborn, Meiderich, Neumühl, Obermeiderich und Ruhrort/Beeck in einer gemeinsamen Versammlung den Umzug in die Innenstadt beschlossen. „Gemeindemitglieder wenden sich bei Problemen meist direkt an die Ansprechpartner der Gemeinden”, so Michael Pfeifer, Verwaltungsleiter des Beecker Amtes. Mitarbeitende der Gemeinden müssten jetzt zwar längere Wege in Kauf nehmen, doch „die Erfahrungen der letzten Jahre zeigen, dass die meisten Anfragen durch Telefonate, Post oder E-Mail erledigt werden könnten.” Das Gebäude der bisherigen Standortes des Gemeindeamtes an der Flottenstraße 55 in Beeck soll abgerissen werden und das Grundstück in ein Projekt für seniorengerechtes Wohnen einer großen Wohnungsbaugesellschaft eingebracht werden. Das Presbyterium der Evangelische Kirchengemeinde Ruhrort-Beeck, der Eigentümerin des Beecker Gemeindehauses, sah sich außerstande die notwendige sechsstellige Summe für die Sanierungs- und Renovierungsarbeiten aufzubringen. Zudem rieten Fachleute deutlich von der kostenintensiven Maßnahme ab. Die Planungen zu dem Projekt laufen bereits. Ein Ersatzstandort für das Gemeindeamt hätte, so Michael Pfeifer, im Duisburger Norden erst teuer errichtet werden müssen. Mit dem Umzug in das Haus der Kirche, das bereits die Verwaltung des Evangelischen Kirchenkreises und das Gemeindeamt Süd beherbergt, sollen Kooperationsmöglichkeiten genutzt werden, wie etwa die Zusammenlegung der Kassenverwaltung. Dem Gemeindeleben in Beeck böten sich hierdurch neue Möglichkeiten. „Eins ist klar: Keine Gruppe und kein Kreis wird auf der Straße stehen. Sobald das Gemeindehaus geschlossen wird, wird es Ersatzräume geben.” So werde etwa die Jugendarbeit aus dem Keller des Gemeindehauses mit in das Gebäude des Kindergartens an der Windmühlenstraße einziehen. So entstehe dort ein eigenes „Kinder- und Jugendhaus” der Gemeinde. „Nicht nur eine Notlösung, sondern eine echte Chance für die Arbeit mit unserem Gemeindenachwuchs”, bemerkt Pfarrer Klemm. Auch für die Erwachsenenarbeit stünden dann entsprechende Räume im Stadtteil zur Verfügung, so der Kirchenkreis. Für das Projekt des seniorengerechten Wohnens interessierten sich bereits Gemeindemitglieder. Durch die Nähe zum Altenpflegeheim und zu den Altenwohnungen der Gebag in Beeck entstand die Idee, das Grundstück in ein Gesamtkonzept für altengerechtes Wohnen einzubringen. Gemeindevertreter erarbeiteten mit den evangelischen Einrichtungen Altenhilfe Duisburg, Christophoruswerk und Sozialstation ein Konzept, nach dem nicht nur altengerechte Wohnungen entstehen sollen. Den Bewohnerinnen und Bewohnern kann durch die Nähe des Pflegeheimes und das Engagement der Sozialstation auch eine ganze Palette unterstützender Hilfen angeboten werden: Von Handwerkerarbeiten über Essen und Wäscherei, von Notruf bis zu medizinischer Pflege. Zudem bietet die Nähe des Begegnungs- und Beratungszentrums der Awo die Möglichkeit zu sozialen Kontakten und kompetenter Beratung.

Einschränkungen

Duisburg, 09.03.2009: Das Evangelische Gemeindeamt Duisburg-Nord zieht um; das Gebäude an der Flottenstr. 55 soll abgerissen werden; Foto: Rainer Raffalski
Duisburg, 09.03.2009: Das Evangelische Gemeindeamt Duisburg-Nord zieht um; das Gebäude an der Flottenstr. 55 soll abgerissen werden; Foto: Rainer Raffalski © WAZ

Wegen des Umzugs vom Standort Flottenstraße 55 in die Innenstadt, Am Bur4gacker 14 - 16, ist das Evangelische Gemeindeamt im Herzen von Beeck vom 11. bis zum 16. März geschlossen. Die Friedhofsabteilung ist in diesem Zeitraum telefonisch bis zum 13. März unter Tel. 453-333 und 453-334 zu erreichen; ab Montag, 16. März, dann unter der Rufnummer 29 51-533 und 29 51-534 Mieter von Gemeindeimmobilien, die Evangeliche Kirche besitzt zahlreiche Immobilien, die an private Personen vermietet sind, finden Rat und Hilfe bis Freitag unter 45 33 41, ab Montag, 16. März, unter Tel. 29 51-541. Am Dienstag, 17. März, nimmt das Gemeindeamt am neuen Standort in der Duisburger Innenstadt seine Arbeit wieder auf und alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind über die Zentrale 29 51-0 erreichbar.