Duisburg-Nord. . Redaktion am Lesertelefon: Anrufer entsetzt über Diebstähle am Nordfriedhof. Hundefreund macht auf Verkehrs-Nadelöhr an der Emscherstraße aufmerksam

Bestürzt war die Familie Mühleneisen, als sie unlängst die Familiengruft auf dem Nordfriedhof besuchte. Das Grabmal verwüstet, alles was nicht niet- und nagelfest war wurde gestohlen, speziell Kupfer-Gegenstände: „Wir hatten 15 Jahre Ruhe und jetzt so etwas.“

Das Andenken an die geliebten Familienmitglieder, die hier ruhen, haben die Mühleneisens sich viel, sehr viel Geld kosten lassen. Nun ist der kostbare Grabstein so entstellt, dass die Familie sogar darüber nachdenkt, verbliebenen Grabschmuck freiwillig zu entfernen: „Damit das Grab nicht wieder zum Ziel von Verbrechern wird.“

Frank Georges, Spross einer traditionsreichen Steinmetz-Familie, war selbst auch wieder Opfer der Grabräuber: „Das Grab meiner Großmutter wurde so schwer beschädigt, dass wir darüber nachdenken müssen, es vorzeitig einebnen zu lassen.“ Jeden Tag kämen Kunden zu ihm, die schwer getroffen seien von dem, was sich nachts auf und an den Gräbern ihrer Verstorbenen abspielt: „Man muss dieses Thema aufgreifen und mit aller Macht Lösungen suchen, wie man hier gegensteuern kann. Es ist einfach nicht hinnehmbar!“

Beim Ortstermin auf dem Friedhof klagt ein weiterer Geschädigter (Name der Redaktion bekannt)dass das Grab seines Großvaters geschändet worden sei: „48 Jahre lang stand eine Ein-Meter-hohe Kupfervase auf diesem Grab. Seit vergangener Woche ist sie weg.“ Beim Rundgang zeigt er auf einen verwaisten, großen Grabstein aus dem Jahr 1929: „Auf dem thronte immer eine große Skulptur der Gottesmutter. Die wurde schon vor anderthalb Jahren gestohlen.

Die Polizei, sagt der Mann, habe die aktuellen Diebstähle registriert: „Die waren dann tagsüber auch mal hier und schauten nach dem Rechten. Die Diebe kommen aber leider nachts . . .“

„Nadelöhr“ Emscherstraße

Ein anderer Leser dieser Zeitung (Name der Redaktion bekannt), geht regelmäßig mit seinem Hund von der Wittfelder Straße aus durch die Autobahn-Unterführung in Richtung Landschaftspark spazieren. „Mir ist es schon oft passiert“, sagte er am Lesertelefon, „dass mir unter der Unterführung auf dem Gehweg größere Gruppe von Radfahrern entgegen kommen.“

Dabei sei es mehrfach zu ungewollter Kontaktaufnahme gekommen: „Weil die Radfahrer auf dem Gehweg und nicht auf der Straße unterwegs sind. Ein Schild, dass den Gehweg hier auch als Radweg ausweist, gibt es aber nicht.“ Zumal, wie der Hundefreund sagte, die Radfahrer vom Landschaftspark kommend vom Radweg auf den Fußgängerweg geführt würden: „Da müsste bei dieser so rege frequentierten Ecke mal eine Lösung her, die Fußgängern und Radfahrern gerecht wird.“