Walsum. . Bezirkspolitiker sprachen im Verlauf ihrer Mammut-Sitzung auch den ausgebrannten Vierlindenhof und die leere Schule Goerdelerstraße an. Dort ist nun laut Auskunft der Verwaltung Wohnbebauung geplant. Zudem will das Jugendamt im Pavillon eine Kita eröffnen

Eine Mammutsitzung voller Kontroversen lieferten sich die Fraktionen der Bezirksvertretung Walsum zum Ende der vergangenen Woche (wir berichteten). Doch da gab es auch Punkte, wo alle Bezirksvertreter einer Meinung waren.

Etwa in Bezug auf weitere Wettbüros in guten Lagen der Walsumer City. Die CDU-Fraktion regte an, Wettanbieter in Walsum künftig härter und häufiger zu prüfen.

Ein Grund dafür, hieß es aus der Fraktion, sei die Tatsache, dass ein künftiger Walsumer Wettbürobetreiber das Nebenhaus gleich mit angemietet habe. Ein Gaststättenbetrieb mit Alkohol-Ausschankkonzession: „Das hört sich nicht wie ein Zufall an.“ Bezirksvertreter und Bezirksbürgermeister Heinz Plückelmann waren sich einig: „Da wird es in der kommenden Sitzung einen knallharten Antrag geben. Wir wollen wissen, was da vor geht.“

Die Bezirksvertretung sprach auch über eine künftige Nutzung der Brandruine Vierlindenhof. Seitdem das ehemalige Wahrzeichen des Stadtteils im vergangenen Jahr nach einer Brandstiftung ausbrannte, gammelt die Ruine vor sich hin. Man werde, „politischen Druck“ auf den Besitzer ausüben, sagte Heinz Plückelmann: „Die Verwaltung soll mit dem Eigentümer in Gespräche treten und ausloten, was der zu tun gedenkt. Auch ein Verkauf des Grundstücks an die Stadt sollte angedacht werden.“

In direkter Nachbarschaft der Vierlindenhof-Ruine befinden sich die leerstehenden Schulgebäude an der Goerdelerstraße. Dort, sagte die städtische Verwaltung, plane man nun Wohnbebauung. Das Jugendamt sei zudem bereit, einen Pavillon auf dem Gelände zur Kindertagesstätte auszubauen: „So könnte man junge Familien dort hinlocken“, sagte Heinz Plückelmann.