Meiderich.
Nach den Erfolgen bei der Verringerung der Luft- und Bodenbelastung durch krebserregende Schwermetalle für Chrom und Nickel fragte die Linkspartei in der Bezirksvertretung Meiderich/Beeck. Ihr Experte Dr. Detlef Feldmann zeigte sich jetzt enttäuscht von den Antworten der Stadt.
Dr. Feldmann hielt den Behörden zu diesem Bericht Irreführung vor. Sie würden so tun, als handele es sich um ein Problem des gesamten Duisburger Nordens. Das stimme aber nicht. „Es geht um vier oder fünf schrottverarbeitende Betriebe im Hafen.“
Sie würden eine vier- bis fünffach so hohe Belastung verursachen als im stadtweiten Durchschnitt. „Wir reden hier von der höchsten Belastung überhaupt“, ergänzte Rainer Gänzler (Die Grünen).
Die Beantwortung der Anfrage war an die Bezirksregierung in Düsseldorf weitergeleitet worden. Und von dort berichtet die Stadtverwaltung jetzt, im gesamten Duisburger Norden liege ja eine flächenhafte Belastung bei Nickel im am Boden niedergeschlagenen Staub vor. Sie sei auf eine Vielzahl von Verursachern zurückzuführen.
Die Messergebnisse für 2012 zeigten einen Rückgang der Belastung, der auf die entsprechenden Bemühungen der Umweltbehörden von Land und Stadt zurückzuführen sei. Allerdings wird das nicht mit Zahlen belegt.
Die Linke hatte ihre Anfrage vor dem Hintergrund des neuen Drahtstahlwerks von Arcelor-Mittal an der Vohwinkelstraße gestellt. Bei der Zustimmung zu seinem Bau sei man davon ausgegangen, dass zuvor verstärkt Anstrengungen unternommen würden, um die Chrom- und Nickel-Verunreinigungen zu bekämpfen.
Dazu weist die Bezirksregierung darauf hin, an der nächstgelegenen Messstation Bergstraße in Untermeiderich gebe es in dieser Hinsicht keine zu hohen Messwerte. Eine Betrachtung nur von Arcelor-Mittal greife außerdem zu kurz. Die verursachenden Betriebe im Duisburger Norden würden weiterhin kontrolliert und die laufenden Messungen fortgeführt.