Röttgersbach. . Weil es keinen Gehweg gibt, hat die Duisburger Verkehrsgesellschaft an der Rohrstraße ihr Haltestellenschild schon vor langer Zeit an den Straßenrand gestellt. Der ist inzwischen zugewuchert, mit der Folge, dass die Fahrgäste auf der Fahrbahn warten müssen. Was ziemlich riskant ist.

„Ich bin fast überfahren worden!“ Unsere Fotografin kam ganz entsetzt zurück von ihrem Termin an der Bushaltestelle Rohrstraße im schönen Röttgersbach. Ähnliches berichten verärgerte Fahrgäste der Duisburger Verkehrsgesellschaft (DVG). Um auf den Bus zu warten, müssen sie auf der unübersichtlichen, engen Fahrbahn stehen, in unmittelbarer Nähe zur Einmündung Kaiser-Friedrich-Straße. Wer von der relativ breiten Hauptstraße in die enge Nebenstraße abbiegt, kommt auch schon mal nahe an den Straßenrand – und dann wird’s gefährlich.

Seitenstreifen zugewuchert

An der Rohrstraße gibt es einen Haltepunkt, aber kein Wartehäuschen. Nicht einmal ein Gehweg ist auf der nördlichen Straßenseite vorhanden und der Seitenstreifen ist total zugewuchert. Also bleibt den Fahrgästen des 935 nur die Straße als Wartefläche.

„Ein unhaltbarer Zustand“, findet DVG-Sprecher Helmut Schoofs. „Da muss was geschehen.“ Er selbst kannte den „Tatort“ gar nicht und war umso überraschter, als er das Foto sah. Genauso ging es einem Sprecher der Stadt Duisburg.

Keine Ahnung, wem das Grundstück gehört

Damit die Problemstelle beseitigt werden kann, muss erst einmal geklärt werden, wem das Grundstück gehört. „Uns definitiv nicht“, sagt Schoofs. Denn: Die DVG sei durchweg nicht Eigentümer der Flächen, auf oder an denen sich Haltestellen befinden – von ganz, ganz wenigen Ausnahmen einmal abgesehen. Seine Vermutung: Das Grundstück werde wohl der Stadt gehören.

Die Haltestelle der Buslinie 935 an der Rohrstraße.
Die Haltestelle der Buslinie 935 an der Rohrstraße. © Ulla Emig/WAZ FotoPool

Die recherchierte und recherchierte, fast eine Woche lang. Und kam zu dem erstaunlichen Ergebnis: Man weiß es nicht genau, wer Eigentümer ist. Klar sei: Die an die Straße angrenzenden Grundstücke befänden sich in Privatbesitz. Zwei Eigentümer soll es geben. Ob einem oder beiden aber auch der Grünstreifen an der Straße gehört, und insbesondere auch die Fläche, wo das Haltestellenschild aufgestellt ist, das ließ sich bis Donnerstagnachmittag nicht herausfinden.

Stadt und DVG suchen nach einer Lösung

Immerhin: „Wir suchen nun gemeinsam nach einer Lösung“, sagte Schoofs und meinte die DVG und die Stadt Duisburg. Wie die aussehen kann, ist indes weiter offen. Klar ist nur: Die Haltestelle Rohrstraße kann und darf so nicht bleiben, muss sicher gemacht werden.

Die Fahrgäste müssen also bis auf Weiteres weiterhin auf der Straße auf den Bus warten und hoffen, nicht sogar vom um die Ecke kommenden Bus selbst umgefahren zu werden.