Vierlinden. .
Klein und niedlich – was für den berühmten Namensgeber zutrifft, gilt auch für die nach der Comicfigur benannten Micky-Maus -Siedlung in Vierlinden. Schicke Häuschen mit urigen Fensterläden und schmucke Vorgärten machen die über 100 Häuser zwischen Feldstraße und Schmiedegasse zu etwas Besonderem. Am Wochenende feierten die Bewohner das 80-jährige Bestehen ihrer Siedlung im Don-Bosco-Heim Am Nünninghof.
Auf der Party ging es familiär zu. Die Gäste plauderten, lachten und sangen zusammen. Diese Vertrautheit ist in der Siedlung etwas ganz Alltägliches. Regelmäßig feiern die Bewohner zusammen: „Wir treffen uns häufig, wir sind eine echte Gemeinschaft“, sagt Brigitte Heuser- Vennedey.
Die 71-Jährige lebt schon immer in der Siedlung. Ihre Eltern waren direkt in die Siedlung gezogen, nachdem sie fertig gebaut war. Wie viele andere, hatten sie jedoch keine Entscheidung gehabt, wo genau ihr neues Zuhause sein würde. „Die Häuser wurden damals unter allen verlost, die die Siedlung aufgebaut und sich für ein Haus angemeldet hatten“, sagt Heuser-Vennedey, die Mitglied im Siedlerverein ist. „Es wurde lediglich unterschieden zwischen Familien und Paaren ohne Kinder. Für die einen gab es ein Haus mit Kinderzimmer und für die anderen nicht“.
Wirklich üppig seien die 100 Häuser aber alle nicht gewesen: Einige Zimmer waren nur neun Quadratmeter groß. „Deshalb gab man der Siedlung schnell ihren Namen“, sagt Hildegard Meier (62), ebenfalls gebürtige Micky-Maus-Siedlerin. „Alles war klein und putzig.“
Mittlerweile haben allerdings zahlreiche Bewohner größere Wohnflächen. „Sehr viele wohnen in zweiter und dritter Generation hier und haben längst Wände durchbrochen oder angebaut. Es ist nicht mehr ganz so klein – aber immer noch schön.“
Die Grundstücke waren und sind hingegen immer geradezu riesig im Vergleich zu den Zimmern. Die schmucken Häuser stehen jeweils auf rund 600 Quadratmetern Grund, freuen sich die Eigentümer.