Alt-Hamborn. . Die in Hamborn ansässige Gesellschaft für Aquarienkunde, kurz: GfA, begeht in diesem Jahr ihr Silberjubiläum. Sie betreibt die Schaubecken im Botanischen Garten.
Am Tag der Gründung stand für die damals zwölf Mitglieder der Gesellschaft für Aquarienkunde (GfA) fest: „Wir wollen kein lokaler Zierfischverein sein, sondern eine Vereinigung, die für den ganzen Niederrhein und das Rheinland zuständig ist.“ Heute, 25 Jahre später, kann Präsident Dirk Herchenhahn stolz von seinem Verein sagen: „Wir haben unser Ziel erreicht.“
Zwar hat die GfA heute nur noch rund 80 Mitglieder, in Hochzeiten waren es einmal 130. Die aber kommen aus dem weiten Umfeld. Als dieser Tage die Fuchsienschau im Botanischen Garten stattfand, wo der Verein seit 1994 seine Heimat hat, da waren auch Menschen angereist, die mehr als 100 Kilometer zurücklegen mussten, um die Aquarianer und deren Sonderschau zu besuchen – wir berichteten.
Deutsche Cichlidengesellschaft
Entstanden war die Gesellschaft für Aquarienkunde aus der Deutschen Cichlidengesellschaft. Man kann sagen, dass es sich um eine Splittergruppe handelte, die aber mehr wollte, als sich ausschließlich um Buntbarsche zu kümmern.
„Wir wollten von Anfang an das Wissen um alle Zierfische erweitern und weitergeben. Die Betonung liegt auf alle“, sagt Dirk Herchenhahn. Außerdem hat man sich den Artenschutz auf die Fahnen geschrieben. So werden in der Anlage im Subtropenhaus des Botanischen Gartens an der Fürst-Pückler-Straße (der künftigen Orangerie) zum Beispiel Flitterkärpflinge (Ameca-Kärpflinge) gezüchtet. „Wir halten eine Art am Leben, die in ihrer Heimat Mexiko wegen der Umweltgifte ausgestorben ist“, sagt GfA-Mitglied Andreas Eichler stolz.
Anders als kurz nach der Vereinsgründung gibt es heute kaum noch Informationsveranstaltungen, die sich mit der Ersteinrichtung eines Aquariums befassen. Oder gar Diaschauen, in denen die bunten Zierfische vorgestellt werden. „Diese Informationen besorgen sich die Menschen aus dem Internet“, sagt Herchenhahn. „Heute“, ergänzt er, „geht es weniger um die Wissensvermittlung als um die Praxis beim Unterhalten eines naturnahen Aquariums“. So gehören heute Workshops, in denen zum Beispiel Rückwände für Aquarien mit integriertem Filter gebaut werden, zum Standard. Aber natürlich gibt es auch noch Einsteigerkurse.
Die erste Vereinsbasis war im Revierpark Vonderort, aber dort gab es keine Zierfischanlage. An die kam die GfA erst, als sie in den Botanischen Garten Hamborn umzog. Dort existierten bereits seit den 1960er Jahren die Schaubecken, waren aber etwas vernachlässigt. Heute sind sie wahre Schmuckstücke, die zudem kostenfrei (wegen des Umbaus des Botanischen Gartens derzeit allerdings nur sonntags von 11 - 13 Uhr) besichtigt werden können.
80 Mitglieder
Die 80 Mitglieder sind zwischen 17 und 75 Jahre alt. Der Großteil ist 20 bis 40 Jahre jung und beteiligt sich intensiv an der Pflege der großen Schauanlage im Botanischen Garten. Dort gibt es elf Becken mit Fischen aus aller Herren Länder. Rund 50 Stunden Zeit investieren die Aquariener pro Woche dort. Sie füttern die Tiere, wechseln Wasser, säubern Filter, entfernen abgestorbene Pflanzenreste, setzen neue Pflanzen ein – und ziehen nebenbei noch seltene Arten nach.
Zum Vereinsleben gehört aber nicht nur das Mitarbeiten. Vielmehr gibt es auch Ausflüge und gesellige Abende. Bei Touren werden stets Ziele angesteuert, die mit dem Hobby zu tun haben, etwa der Düsseldorfer Aquazoo, mit dem es eine Zusammenarbeit gibt.
Wer sich für eine Mitgliedschaft interessiert, wendet sich an Präsident Dirk Herchenhahn (0208 - 6 25 74 64) oder Geschäftsführer Friedrich Schmick (0208 – 42 64 38 ), beziehungsweise schaut auf der Homepage unter www.gesfa.de nach. Der Jahresbeitrag liegt – abhängig vom Alter und Engagement im Verein – bei 30 bis 60 Euro.