Homberg/Nord. .
In Homberg setzt sich eine Bürgerinitiative für den Erhalt des Kombibads ein, Unterschriftenlisten tauchen jetzt auch in Ruhrort, Meiderich, Beeck und Laar auf. „Wir kämpfen gegen einen Bären, aber wir kämpfen“, sagt Hans-Jürgen Vangenhassend vom Vorstand der Initiative. Der Bär, das sind: die SPD, der rot-rot-grüne Stadtrat und die Bezirksregierung Düsseldorf.
Der Rat hatte bereits 2012 zur Haushaltssanierung beschlossen, das Freibad zu schließen und das Hallenbad an den Duisburger Schwimm- und Sport-Club (DSSC) 09/20 zu übergeben. Obwohl Hombergs Politiker längst vorgerechnet haben, dass dadurch kein Geld zu sparen ist – sie werfen der Stadt Luftbuchungen besonders bei den Personalkosten vor –, ist der DSSC-Mietvertrag fürs Hallenbad schon unterschrieben. Derzeit läuft die letzte Freiluftsaison. Auf dem Gelände des Freibads sollen Wohnungen entstehen, das wünscht sich die SPD.
Rund 8000 Unterschriften braucht die Bürgerinitiative bis 15. August. „Unsere Listen verteilen wir im Schneeball-Prinzip, nun auch in Ruhrort, Beeck, Meiderich, Laar und anderen Stadtteilen. In Supermärkten, Apotheken, Eisdielen, Kiosken und Bibliotheken.“ Bei Facebook lassen sich Listen herunterladen. „Wir kämpfen weiter, solange, bis wir es geschafft haben“, sagt Krause.
Dass der Einwohnerantrag tatsächlich das Kombibad rettet, daran bestehen allerdings Zweifel. Denn der Stadtrat wird zwar gezwungen, das Thema erneut auf die Tagesordnung zu setzen, zurücknehmen muss er die Schließung aber nicht.
In Walsum sollte vor Jahresfrist das Allwetterbad aus Kostengründen zu einem Hallenbad werden. Doch Bürger- und Politikerprotest verhinderte das. Man rechnete nach und fand heraus: Eine große Summe ließe sich durch diese Maßnahme nicht einsparen. Stattdessen waren sich alle sicher, dass Freibadkunden abwandern könnten, was dauerhaft niedrigere Einnahmen bewirkt hätte. Dieses Argument überzeugte Duisburg-Sport. In Homberg allerdings zog die Argumentation, es sei nicht viel zu sparen, bislang nicht.