Ham. 28 Kinder, die an den Folgen der Tschernobyl-Atomkatastrophe leiden, halten sich derzeit in Duisburg auf. Der SuS Viktoria Wehofen spendierte ihnen einen buten Nachmittag.

Petrus meinte es offenbar gut mit den 28 weißrussischen Kindern und Jugendlichen, die derzeit in Duisburg Urlaub machen und Kraft tanken für das kommende Jahr: Vor Beginn eines Sommerfestes schickte er kühlenden Regen, danach sorgte er für herrlichen Sonnenschein.

Alle Besucher kommen aus dem Bereich, der 1986 kräftig durch die Atom-Katastrophe von Tschernobyl verstrahlt wurde. Alle Kinder, obwohl vielfach erst zehn oder 15 Jahre später geboren, leiden unter den Folgen. Untergebracht sind die Gäste hier in Familien, organisiert wird der Aufenthalt durch die Duisburger Initiative Tschernobyl.

Einer der Gastgeber, der seit 14 Jahren Kinder aufnimmt, ist Familie Voigt aus dem Duisburger Norden. „Wir haben immer Kinder aus derselben Familie“, berichtet Werner Voigt. „Inzwischen kennen wir alle persönlich, bis auf Mama und Papa“, ergänzt er. Anfangs kamen die Jungen, später auch das heute 18-jährige Mädchen Anastasia. Die junge Frau ist von Deutschland so beeindruckt, dass sie nicht nur die Sprache lernte, sondern nun auch Germanistik studiert.

Wie die Voigts achten alle Gastgeber darauf, dass sich ihre Besucher, die überwiegend an Schilddrüsenerkrankungen leiden, in den vier Wochen hierzulande rundum wohl fühlen und vitaminreich ernährt werden.

Um den Kindern und Jugendlichen auch Abwechslung zu bieten, gibt es Ausflüge. Der jüngste führte am Samstag nach Wehofen, wo der SuS Viktoria Wehofen 1920 – wie schon in den Vorjahren – ein Fest für die Gäste aufgezogen hatte. Höhepunkte für die Besucher waren Mitfahrten auf Trikes, Motorrädern und im Feuerwehrauto mit Tatü-Tata.