Neuer Kraftwerksblock in Walsum mit seinen Betriebsgebäuden nimmt langsam Gestalt an. Die Arbeiten verlaufen planmäßig, Evonik rechnet mit pünktlicher Inbetriebnahme im Jahr 201.
Auf der größten Baustelle im Duisburger Norden, dem Kraftwerkspark in Walsum, machen die Arbeiten rasche Fortschritte, auch wenn der Betrachter aus der Ferne derzeit keine großen täglichen Veränderungen feststellen kann. Das war im vergangenen Jahr anders: In den ersten Monaten wurde der gigantische Kühlturm hochgezogen - er wuchs täglich um einen Meter und hatte im Juni seine endgültige Höhe von 181 Metern erreicht.
Derzeit erfolge die Montage und Installation der Betriebsanlagen, berichtet Evonik-Pressesprecherin Sandra Kühberger auf Anfrage der Redaktion. Zu den Anlagen zählen der Dampferzeuger, die Kohlemühlen, die Rohrleitungen und die Elektrofilter. Nahezu abgeschlossen sei bereits die Installation der Dampfturbine, auch der Generator ist bald betriebsbereit. Somit können nun schon die Endarbeiten an den bereits erstellten Gebäuden erfolgen. Sie erhalten in diesen Tagen ihre Wärmedämmung und die Fassadenverkleidung.
In den kommenden Wochen wird auch das Filter-aschen-Silo fertig, im April soll die Fassadenverkleidung des Kesselhauses angebracht werden. Spaziergänger werden ab dem Frühjahr wieder mehr Veränderungen registrieren: Ab April soll, so Sandra Kühberger, mit dem Bau des Elektrofilters, der Siloanlagen und des Gebäudes für den so genannten Saugzugventilator begonnen werden. Anschließend geht's in die Gebäude, wo Rohrleitungen verlegt, Pumpen angeschlossen, Kabel gezogen und Ventile installiert werden müssen. Hinzu kommen Beschichtungsarbeiten.
Derzeit sind rund 1 300 Arbeiter auf der Baustelle im Einsatz. In Spitzenzeiten werden dort bis zu 1500 Fachleute beschäftigt.
Bislang sind alle Teilprojekte planmäßig verlaufen. Evonik rechnet damit, dass der Kraftwerksblock - wie beim ersten Spatenstich angekündigt- im kommenden Jahr in Betrieb geht. Das Kraftwerk produziert nicht nur Strom, sondern auch Fernwärme und Dampf für die nahe Papierfabrik.
Der Neue Block 10
Am 20. November 2006 begann der Bau des rund 800 Mio Euro teuren 750 Megawatt-Kraftwerksblocks in Walsum. Der 181 Meter hohe Kühlturm wurde im Juni vergangenen Jahres fertiggestellt. Die Projektgesellschaft (Steag, jetzt: Evonik, und die Energie-Versorgung Niederösterreich, EVN) hat den Bauauftrag komplett an Hitachi Power Europe abgegeben. Das japanische Unternehmen mit Filiale in Oberhausen will den Kraftwerkblock im kommenden Jahr „schlüsselfertig” übergeben. Dann soll die Anlage auch gleich in Betrieb gehen. Rund 60 neue Arbeitsplätze sollen entstehen. Durch Block 10 sei der Kraftwerksstandort Walsum auf lange Zeit gesichert, so Evonik.