Röttgersbach/Obermarxloh. . Neuer Recyclinghof an der Straße Im Holtkamp wird im Sommer eröffnet. Bauarbeiten gehen termingerecht über die Bühne. Ersatz für Neumühler Anlage.
Als der Neumühler Wertstoffhof an der Boschstraße vor gut einem Jahrzehnt eröffnet wurde, war er der modernste im Stadtgebiet. Jetzt gilt er als völlig veraltet und vor allem als viel zu klein. Chaos, vor allem am Samstag, ist dort die Regel. Zum Glück hat dieser Zustand bald ein Ende: Im Sommer wird das „alte Schätzchen“ geschlossen. Nur knapp zwei Kilometer entfernt eröffnen die Wirtschaftsbetriebe dann eine neue Anlage an der Ecke Im Holtkamp/Kopernikusstraße.
Wie berichtet, wird auf dem knapp 17.000 Quadratmeter großen Areal eine zweigeteilte Abfall-Sammelstelle eingerichtet. Der größere Teil ist für Privatkunden, die alte Möbel, Metall, Elektrogeräte und so weiter loswerden wollen. Und direkt angrenzend, aber doch getrennt, gibt es eine Anlieferstelle für Gewerbemüll.
Im Spätsommer vergangenen Jahres rollten die Bagger an, zogen Gräben für Abwasserleitungen und Fundamente. Ruck, zuck hatte sich die einstige Brache, die als wilde Müllkippe missbraucht wurde, in eine Großbaustelle verwandelt. Vorab gab es Altlastenuntersuchungen, außerdem wurde nach seltenen Tieren Ausschau gehalten. Erst, als alle Baugenehmigungen vorlagen, rückten die Baufirmen an. Selbst der lange, kalte Winter konnte den Baufortschritt nicht wesentlich bremsen.
Permanente Videoüberwachung
„Wir sind im Zeitplan“, sagt Christian Kley, zuständig für den Bereich Abfall bei den Wirtschaftsbetrieben. Er geht davon aus, dass die Anlage wie geplant im Sommer dieses Jahres in Betrieb geht. Besonderen Druck auf die Firmen mag er nicht ausüben, nur um am Ende ein paar Tage früher die Eröffnung feiern zu können. Wichtiger ist ihm, dass die Aufträge in bester Qualität erledigt werden.
Inzwischen ist schon vom Bauzaun aus erkennbar, welch gigantische Ausmaße der neue Wertstoffhof hat. Bei einem Rundgang wird dies noch deutlicher. Autofahrer rollen demnächst auf einer dreispurigen Fahrbahn aufs Gelände. Rückstaus im Straßenraum, wie jetzt an der Boschstraße, wird es dann nicht mehr geben: Bis zu 60 Fahrzeuge finden in der Zufahrt Platz.
Weiter geht es über eine Rampe zum fast fußballfeldgroßen Abladeplatz. Die Fahrzeuge können direkt an den tiefer liegenden Containern abgestellt und entladen werden. Künftig wird der Müll nach unten in die Behälter geworfen.
Die Wartezeiten sollen minimal sein, weil es mehrere Container für die Materialien gibt, die besonders viel anfallen, wie etwa Sperrmüll.
Aus Sicherheitsgründen wird die Anlage rund um die Uhr per Video überwacht.