Neumühl. . Bistum und Stadt wollen gemeinsam eine Lösung im Interesse der Bürger suchen.

Das St.-Barbara-Hospital in Neumühl wurde vor zwei Wochen geschlossen – wir berichteten mehrfach. Was aus dem Helios-Krankenhaus und dem knapp 40 000 Qua­dratmeter großen Areal wird, ist noch völlig offen.

Zunächst einmal fällt das Gelände zurück ans Bistum Essen. Zuständig für die weitere Nutzung ist dann die Kosmas und Damian GmbH (K+D), die ein 100-prozentiges Unternehmen des Bistums ist. K+D ist für die langfristige Existenzsicherung katholischer Krankenhäuser im Bistum Essen zuständig und hält an den Duisburger Helios-Kliniken 49 Prozent der Anteile.

„Eine solche Beteiligung ist eher die Ausnahme“, so ein K+D-Sprecher. Und meint: Dass die Kirche Anteilseigner bei einem privatrechtlichen Krankenhausträger ist. Aber: Auf diesem Wege hat der Bischof ein Mitspracherecht und kann dafür sorgen, dass die abgegebenen Kliniken in der „christlichen Tradition“ weitergeführt werden.

Noch ist Helios Hausherrin der Neumühler Klinik, aber schon bald wird die Gesellschaft den Bau leergeräumt haben und ihn an die Kirche zurückgeben.

Zusammen mit der Stadt möchte das Bistum eine Lösung für die Folgenutzung des Areals suchen. Hinter den Kulissen wird bereits diskutiert. „Wir möchten eine Lösung, die für die Stadtentwicklung gut ist“, sagte K+D-Mitarbeiter Paul Hüster auf Anfrage der Redaktion.

Die Stadt will ein „städtebauliches Konzept“ entwickeln, das den gesamten Bereich im Karree Gartenstraße, Obermarxloher Straße, Bastenstraße und Dörnbergstraße berücksichtigt. In dem Gebiet liegt auch die aufgegebene Adolph-Kolping-Schule. „Hier besteht die Chance einer abgestimmten neuen Nutzung“, sagt Stadtsprecherin Anja Huntgeburth. Ziel der Stadt ist es, diesen Stadtteileingang Neumühls aufzuwerten. Außerdem soll es eine Anbindung an die bestehenden Wohn- und Grünbereiche geben.

Konkret allerdings war von der Stadtverwaltung nichts zu erfahren: Es gebe noch keinerlei Pläne. Auch wann mit dem Umbau begonnen werden soll, ist demnach völlig offen.