Hamborn/Marxloh. . Die Aktion der Katholischen Jugend motivierte auch junge Leute im Norden, Gutes für die Gesellschaft zu tun. Schule und Kinderheim profitierten davon

Lukas (19 Jahre) und Andreas (18) wirken fast schon wie alte Hasen am Bau. Ohne großes Lamentieren werden die auf Maß geschnittenen Bretter für den Werkzeugschuppen zusammengesteckt und -gehämmert.

Im Garten der „Villa Sonnenschein“, am grünen Grillo-Park gelegen, sorgen die beiden jungen Männer dafür, dass die Kinder, die in der Einrichtung leben, künftig noch mehr Freizeitspaß und Lebensqualität genießen können.

Insgesamt waren die beiden Jungs mit etwa 30 Kindern und Jugendlichen der Pfadfinderschaft St. Georg Fahrn am Grillopark im Einsatz. Neben dem Werkzeugschuppen entsteht hier auch ein Hühnerstall, außerdem werden die Spielplätze der Kleinen in Stand gesetzt. Manchmal, sagt Andreas, gar keine einfache Aufgabe: „Versuchen sie mal, auf dem unebenen Boden das Fundament für die Hütte ins Lot zu bringen. Gar nicht einfach . . .“

Bewusst den Kindern helfen

Aber einfach soll es ja auch nicht sein, wenn katholische Jugendliche einmal im Jahr für 72 Stunden ihre Arbeitskraft unentgeltlich in den Dienst der guten Sache stellen. Ebenfalls am Freitag begannen ehrenamtliche Renovierungsarbeiten an der katholischen Abtei-Grundschule an der Jägerstraße in Duisburg-Hamborn.

„Wir haben uns bewusst für die Abtei-Grundschule entschieden. Uns liegen Kinder und Jugendliche sehr am Herzen. Bei der letzten Aktion haben wir die Turnhalle eines Kindergartens renoviert“, erzählte Christine Knebel, die Vertreterin der Pfarrjugend der Gemeinden Propstei St. Johann und St. Joseph, der „JoJo-Jugend“. Die Grundschule auf der Jägerstraße stand schon lange auf der Warteliste der Stadt Duisburg, um Renovierungsarbeiten in Anspruch zu nehmen. Jedoch war dies auf Grund der angespannten Haushaltslage der Stadt noch nicht möglich gewesen.

„Die Schule liegt in der Nähe unserer Gemeinde. Viele von uns kommen aus Hamborn und waren früher selbst auf der Abtei-Grundschule“, erläuterte Christine Knebel als weiteren Grund für die Wahl ihres Projekts.

Am Freitagmorgen packten alle der 15 bis 27- jährigen Gemeinde-Jugend mit an: Wände wurden frei geräumt. Tische, Stühle und Regale wurden abgedeckt, damit keine Wandfarbe dass Mobiliar beschmutzt. Die JoJo-Jugend wurde dabei tatkräftig von Lehrern und Eltern unterstützt. Dann wurden die ersten Wände bemalt. Im Vorfeld konnten die Klassenlehrer ihre Wunschfarbe für ihr Klassenzimmer wählen. Die meist genommene Farbe war Sonnengelb. Die Firma G. Schmidt GmbH stellte das notwendige Material, wie Wandfarbe und Abdeckplanen zu Verfügung. Zudem erklärte sie den jungen Erwachsenen wie sie bei ihrer Arbeit am besten vorgehen sollten. Väter von Grundschülern verspachtelten zudem Risse in den Wänden.